VW hat lange geschlafen. Doch jetzt ist der hochskalierende Elektroautobaukasten MEB fertig, auf dem gleich Dutzende Modelle gebaut werden. Die Attacke von Tesla mit dem Model Y will man mit den SUVs ID.4 und Audi Q4 abwehren. Und seit der Vorstellung letzter Woche ist es kurioserweise auch ein Skoda, der Tausende E-Auto-Fans (die Social-Media-Reaktionen sind stark) vom Hocker reißt.
Schon ausverkauft?
Das SUV Enyaq ist kräftig-dynamisch designt und ein Preis-Leistungs-Sieger: Bei ähnlicher Reichweite von bis zu über 500 Kilometer dürfte das Tesla Model Y ab 2021 in Europa rund 40 Prozent teurer sein. Doch es gibt ein Problem: Es gibt zu wenig Batterien, um die Nachfrage bewältigen zu können. Am Rande der Enyaq-Präsentation sagte der Skoda-Österreich-Chef in einem Youtube-Interview (ab Min 12) das Auto sei ein „großer, großer Meilenstein.“ Auf die Aussage, dass der Enyaq nun Skoda wohl „aus den Händen gerissen wird“, erklärte er jedoch, dass man wohl nicht genügend liefern könne, da der Weltmarkt für Batterien derzeit begrenzt sei. Zunächst ist offenbar für den österreichischen Markt nur mit rund 2.000 Stück zu rechnen. Das Werk in Tschechien dürfte insgesamt geschätzte 70.000 bis 80.000 herstellen können, eine Kapazitätsausweitung ist bereits anvisiert.
Der Batterie-Engpass dürfte auch ein Grund für das vorübergehende Aus beziehungsweise den Bestellstopp des Verkaufsschlagers e-Up sein. „Aufgrund der sprunghaft gestiegenen Anfrage nach E-Fahrzeugen haben wir uns entschieden, den Kleinwagen e-Up! mit aktuellen Lieferzeiten von 16 Monaten vorübergehend aus dem Bestellangebot zu nehmen“, so nun ein VW-Sprecher gegenüber ecomento.de.
Diese Situation ist eine große Chance für Batterielieferanten wie Samsung SDI. Bereits jetzt liefert die AKTIONÄR-Empfehlung SDI koreanischen Medien zufolge rund 15 Prozent aller Batterien für den VW-Konzern. Und der deutsche Autobauer wolle offenbar die gesamte Bestellkapazität bis 2025 auf 300 GWh verdoppeln.
Diese Berichte passen ins Bild. Denn VW-Betriebsratschef Osterloh deutete in einem Interview mit der Welt am Sonntag an, dass man überraschend schnell wächst. Tesla könne zwischen 900.000 und 1,5 Millionen Autos erreichen. "Das wollen wir 2023 auch erreichen, wahrscheinlich schon früher“, so Osterloh.
Elektroauto und Wasserstoff
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