Nach dem Einstieg des französischen Staats und des chinesischen Fahrzeugbauers Dongfeng hat der angeschlagene Autohersteller PSA Peugeot Citroen mit dem zweiten Teil seiner Kapitalerhöhung begonnen. Wie der Konzern mitteilte, verkauft er Aktienbezugsrechte zu je 6,77 Euro. Insgesamt sollen damit knapp zwei Milliarden Euro in die Kassen kommen - Staat und Dongfeng hatten bereits neue Anteilsscheine für insgesamt gut eine Milliarde Euro gekauft. Beide Neu-Aktionäre wollen auch bei der zweiten Tranche zuschlagen, um am Ende jeweils auf je 14 Prozent der Papiere zu kommen. Auf diesen Wert fällt durch die Kapitalerhöhung auch der Anteil der Gründerfamilie Peugeot, der zuvor bei gut 25 Prozent lag. Insgesamt hat PSA nach eigenen Angaben Zusagen für den Kauf von einem Drittel der neu auszugebenden Papiere.
Lange Tradition
Mit den frischen Milliarden will der neue Chef Carlos Tavares den Konzern aus seiner Schieflage befreien. PSA hatte in den vergangenen beiden Jahren zusammen mehr als sieben Milliarden Euro Verlust geschrieben. Die Partnerschaft mit dem zweitgrößten chinesischen Hersteller Dongfeng soll dem Geschäft in China und Asien neuen Schwung verleihen. Peugeot, einer der ältesten und größten Industriekonzerne Frankreichs, tut sich schwer, wieder in die Gewinnzone zurückzukehren. 2012 und 2013 haben sich mehr als 7 Milliarden Euro an Verlusten angesammelt. Im ersten Quartal diesen Jahres konnte das Unternehmen dank steigender Verkäufe immerhin ein kleines Umsatzplus verbuchen, auch wenn der starke Euro das Wachstum belastete. An seinen mittelfristigen Ergebniszielen hält das Unternehmen fest.
Neuer Chef macht Dampf
Weniger ist mehr, so lautet das Motto des neuen Peugeot-Chefs Carlos Tavares. Der Manager will die Produktpalette des angeschlagenen PSA-Konzerns drastisch eindampfen. Ende des Jahrzehnts sollen nur noch 26 statt derzeit 45 verschiedene Modelle bei den Händlern stehen, wie das Unternehmen mitteilte. Damit will Tavares die Überschneidungen zwischen den Schwestermarken Peugeot und Citroen reduzieren, die sich derzeit mit vielen Modellen gegenseitig Konkurrenz machen. Außerdem soll der Citroen-Ableger DS zur eigenständigen Oberklasse-Marke ausgebaut werden.
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