Das digitale Zeitalter verändert das Auto grundlegend. Immer mehr Menschen sehen die eigene Mobilität rational als Dienstleistung, für die man nur zahlt, wenn man sie benötigt – vor allem in den Großstädten. Sixt hat die Zeichen der Zeit erkannt. Ende Februar will der Konzern seine neue Mobilitätsstrategie vorstellen.
Mit seinem digitalen Komplettangebot für Carsharing, klassische Autovermietung und Chauffeurdienste erfindet Sixt das Rad nicht neu, kann jedoch aus einer Position der Stärke die notwendigen Investitionen vornehmen, denen schnell auch positive Erträge gegenüberstehen sollten.
Der Wachstumsmotor brummt schon jetzt. Deutschlands größter Autovermieter profitiert dabei von der wachsenden Nachfrage von Firmenkunden, Privatkunden und Touristen im In- und Ausland. In den letzten fünf Jahren hat Sixt den Umsatz im Schnitt um knapp zehn Prozent und den Gewinn um 15 Prozent gesteigert.
Die Aktie ist Ende des letzten Jahres ordentlich unter die Räder gekommen. Seit dem Jahreswechsel ist der Verkaufsdruck aber gewichen. Mit einem 2019er-KGV von 16, einer Dividendenrendite von knapp drei Prozent und den Wachstumsaussichten ist der Titel recht günstig bewertet. Neben der voranschreitenden Internationalisierung sorgt die neue Mobilitätsstrategie für zusätzliche Fantasie. Nachdem Sprung über den Abwärtstrend sollte die Aktie nur Kurs auf die nächste charttechnische Hürde bei 95 Euro nehmen, hier verläuft ein wichtiger horizontaler Widerstand.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.