Die Actien-Börse beruft sich auf Kreise um den Chemie- und Pharmakonzern Bayer, wonach sich Bayer und Monsanto lediglich um eine Summe von etwa 1,5 bis 2,0 Milliarden Euro streiten, die der deutsche für den US-Konzern weniger oder mehr zahlen will beziehungsweise soll. Die Finanzierung steht, der Kreditrahmen reicht bis 72 Milliarden Euro und wird wohl nicht ausgeschöpft. Diese Darlehen werden höchstwahrscheinlich durch Geld aus einer Kapitalerhöhung im Volumen von 30 bis 32 Milliarden Euro abgelöst. Das wiederum dürfte das Eigentum der Alt-Aktionäre um etwa zwölf Prozent verwässern.
Wenn Bayer Monsanto übernimmt, entstünde ein Unternehmen mit einem Jahresumsatz von 47,1 Prozent, der jeweils zur Hälfte von den beiden Sparten Pharma und landwirtschaftliche Chemie stammt. Bayer erlöste im vergangenen Jahr einschließlich der mittlerweile abgespaltenen Tochterfirma Covestro 34,3 Milliarden Euro und wurde vor neun Monaten mit 109 Milliarden Euro an der Börse bewertet, was einem KUV von 3,2 entsprach.
Die Actien-Börse schreibt: Wenn den Anlegern der Kauf von Monsanto als zu teuer erscheint, sinkt der Aktienkurs von Bayer um fünf bis sechs Prozent auf 91 bis 90 Euro. Wenn die Akquisition als günstig angesehen wird, steigt die Notierung von Bayer sofort auf mehr als 100 Euro. Anleger sollten also jetzt mit der Hälfte des vorgesehenen Anlagebetrages einsteigen und dann abwarten, wie eine Übernahme aufgenommen wird. Das Kursziel beträgt 125 Euro.