Die Actien-Börse erklärt den Börsengang von Uniper am Montag, 12. September, zum gewagtesten des Jahres. E.on, als abspaltender Mutterkonzern, teilt den eigenen Aktionären 53 Prozent der Anteile von Uniper im Verhältnis 10:1 zu. Die Aktionäre von E.on, welche als Index-Fonds den DAX nachbilden, dürften die Uniper-Papiere schnellstens verkaufen.
Der Wert von Uniper wird auf 4,0 bis 5,5 Milliarden Euro geschätzt, was rein rechnerisch einem Aktienkurs von elf bis 15 Euro entspräche. Die Actien-Börse widerspricht diesen Schätzungen und gibt den „wirtschaftlichen Nutzungswert“ der auf die herkömmliche Stromerzeugung spezialisierten Tochterfirma mit 5,5 bis 7,2 Milliarden Euro. Uniper kann schließlich bis zu 31,6 Gigawatt Strom erzeugen und damit, bereinigt, ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 3,0 bis 3,2 Milliarden Euro erwirtschaften.
E.on wiederum konzentriert sich nun auf die Produktion von Strom aus erneuerbaren Quellen. Alleine dieses Geschäft ist mindestens 15 bis 16 Milliarden Euro wert. E.on einschließlich Uniper hat einen Wert von 22 bis 23 Milliarden Euro. „Überschlägig geht es also um gut 30 bis 35 Prozent Bewertungsreserve.“ Die Actien-Börse rät deshalb zum Kauf der Aktie von E.on, denn, wer „jetzt in E.on investiert, hat beides sicher, alt wie neu“. Dazu ist auch eine nach unten gerichtete Limit-Staffel sinnvoll. Das Kursziel beträgt neun Euro.
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ISBN: 9783864704000
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