Die Nachricht kommt nicht unerwartet. Die Deutsche Lufthansa kassiert ihre Prognose für 2015. Wie beim Industriegase-Hersteller Linie sind die schwächeren Aussichten für die Weltkonjunktur der Grund. Hingegen belässt die Airline - trotz der Belastungen durch die Streiks - den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr.
Belastungen durch Streiks
Für das laufende Geschäftsjahr rechnet der Lufthansa-Vorstand weiter mit einem operativen Gewinn von 1,0 Milliarden Euro (1,3 Milliarden normalisiert um Einmaleffekte). Nicht berücksichtigt sind dabei aber Ergebnisbelastungen aus etwaigen weiteren Streiks im restlichen Jahresverlauf.
Das Ziel für das operative Ergebnis für das Jahr 2015 wird von ehemals rund zwei Milliarden auf "deutlich über Ergebnis 2014" angepasst. "Ursachen hierfür sind insbesondere sich allgemein abschwächende gesamtwirtschaftliche Wachstumsprognosen und damit einhergehend eine entsprechend negativere Einschätzung der zu erwartenden Erlösentwicklung als noch im Jahresverlauf", so der Konzern in seiner Pressemitteilung. Eine präzise Prognose wird es erst im neuen Jahr geben.
Schaden in Grenzen
"Der Chart macht die News", heißt ein beliebtes Börsensprichwort. So auch bei der Lufthansa. Das Minus - wenn es überhaupt eines geben wird - sollte sich aber in Grenzen halten, da die meisten Marktteilnehmer diese Nachricht erwartet haben dürften. DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Einschätzung, vor einem Einstieg zunächst ein positives charttechnisches Signal abzuwarten.