Amazon will weitere 125.000 Leute einstellen. Dies gab der Konzern am Dienstag bekannt. Bereits Anfang des Monats hatte Amazon angekündigt, 40.000 neue Stellen zu schaffen. Das zeigt einmal mehr: Der neue CEO Andy Jassy denkt wie sein Vorgänger Jeff Bezos: ganz groß. Der Krake Amazon ist noch längst nicht satt.
Seit Beginn der Pandemie hat Amazon nach eigenen Angaben allein in den USA 450.000 Mitarbeiter eingestellt. Damit will der Konzern seine Position vor allem im E-Commerce-Bereich noch weiter stärken. Das lässt sich Amazon eine Menge kosten: Seinen neuen Mitarbeitern zahlt der Konzern laut CNBC im Schnitt 18 Dollar die Stunde, was drei Dollar über dem neuen Mindestlohn in den USA für Vertragsarbeiter liegt.
An einigen Standorten will Amazon sogar bei Stellenantritt einen Bonus von 3.000 Dollar zahlen. Einige Stellen könnten sogar mit 22,50 Dollar pro Stunde vergütet werden.
Um neue Herausforderungen – sprich: die weiter stark steigende Zahl an Bestellungen – meistern zu können, setzt Amazon auch zunehmend auf smarte Maschinen. Das Logistikzentrum in Graben bei Augsburg zum Beispiel hat das Unternehmen für den Betrieb von Robotern umgebaut. Dafür hat Amazon 150 Millionen Euro investiert.
Die 1.900 Mitarbeiter in Graben erhalten künftig Unterstützung durch Transportroboter. Das umgebaute Zentrum wurde am Montag offiziell eröffnet.
Amazon hat weltweit mehr als 170 Logistikzentren, davon 40 in Europa und 17 in Deutschland. Nach Angaben des Unternehmens sind in mehr als zwei Dutzend der Zentren in aller Welt Roboter im Einsatz. Die Maschinen holten beispielsweise bei Kundenbestellungen schwere Waren aus den Regalen, damit die Versandmitarbeiter dies nicht mehr selbst machen müssen. Das spart Zeit und Geld.
CEO Andy Jassy macht den Konzern fit für die Zukunft. Die Aktie bleibt ein Basisinvestment für Langfristanleger.
(Mit Material von dpa-AFX)
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