Die Allianz übernimmt wie erwartet einen Teil der Sachversicherungen des italienischen Konkurrenten Unipol und baut damit seine Position in einem profitablen Markt aus. Die Zustimmung der Behörden dürfte reine Formsache sein.
Europas größter Versicherer zahlt für die Geschäfte, die zuletzt ein Prämienvolumen von 1,1 Milliarden Euro hatten, bis zu 440 Millionen Euro. Die übernommenen Bereiche umfassen 729 Agenturen, 500 Mitarbeiter und 1,5 Millionen Kunden in Italien, wie die Allianz am Wochenende in München mitteilte. Die zuständigen Behörden müssen der Transaktion noch zustimmen.
"Passt hervorragend"
"Die Übernahme des Geschäfts passt hervorragend, denn durch sie bauen wir unseren Marktanteil in einem stark entwickelten aber sehr profitablen Markt aus', sagte Allianz-Vorstand Oliver Bäte. Allianz Italien ist den Angaben zufolge eine der größten Versicherungsgesellschaften des Landes und Teil der Allianz-Gruppe. Mit ungefähr 5000 Mitarbeitern bediene die Allianz mehr als sechs Millionen Kunden.
Die Übernahme der Unipol-Sparte wurde bereits seit längerem erwartet. Die Italiener hatten Anfang Januar mitgeteilt, dass die Allianz ein Gebot für die zum Verkauf stehenden Geschäftsbereiche abgegeben hat.
Kampf um Unterstützung
Die Allianz-Aktie ist wegen der Krim-Krise zuletzt stark zurückgekommen. Die massive Unterstützung im Bereich von 120 Euro hat aber bislang gehalten. Sollte die Lage in Osteuropa eskalieren, wird sich allerdings auch der Versicherer nicht gegen weitere Rückschläge wehren können. Der Stoppkurs des AKTIONÄR liegt bei 115 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)