Nach der Verkaufsempfehlung von J.P. Morgan kontert die Investmentbank Merrill Lynch mit einer Kaufempfehlung für die Beiersdorf-Aktie. Diese steckt die Verluste der vergangenen Woche locker weg. Anleger achten auf diesen wichtigen Widerstand.
Die US-Investmentbank Merrill Lynch hat den deutschen Konsumgüterkonzern Beiersdorf wieder in ihre Bewertung aufgenommen. Die Analysten sehen die Aktie bei 100 Euro fair bewertet und sagen „Kaufen“. Unter den großen europäischen Herstellern von Haushalts- und Körperpflegeprodukten böten die Hamburger die besten Wachstumsperspektiven mit Blick auf die Gewinnentwicklung (Ebit) aus eigener Kraft, schrieb Analyst Guillaume Delmas in einer Studie vom Dienstag. Außerdem seien die Aktien seit Jahresbeginn dem Sektor hinterher gehinkt, so dass sich nun eine gute Einstiegsgelegenheit ergebe.
Der Konsumgüterkonzern Beiersdorf hatte in den ersten sechs Monaten mehr verdient als vor Jahresfrist. Vor allem die Pflegeprodukte für Haut und Körper (am bekanntesten ist Nivea) steigerten den Gewinn von 508 Millionen auf 513 Millionen Euro. Der Hamburger Konzern rechnet im laufenden Geschäftsjahr mit einem Umsatzplus zwischen drei und vier Prozent. Die solide Entwicklung und die laut Analysteneinschätzungen gute Wachstumschance sprechen für Beiersdorf.
Bei Ausbruch Allzeithoch?
Die Aktie von Beiersdorf notiert nach der positiven Analystenschätzung vorbörslich im Plus. Die Verluste der vergangenen Woche nach der doppelten Verkaufsempfehlung von J.P. Morgan und der Citigroup hat der Titel gut verkraftet. Überwinden die Papiere die Marke bei 85 Euro nachhaltig, sollten sie schnell in Richtung Allzeithoch bei 89,50 Euro laufen. Anleger können beim nachhaltigen Bruch dieser Marke Positionen aufbauen.