Just do it? Das war einmal. Nike hat am Dienstag Zahlen abgeliefert und damit bewiesen: der harte Konkurrenz-Kampf hinterlässt seine Spuren. Die Anleger waren enttäuscht, die Aktie fiel nachbörslich um knapp sieben Prozent.
Nike legte gestern seine Bilanz für das viertel Quartal, das am 31. Mai endete, vor. Der amerikanische Sportartikelhersteller hat den Umsatz zwar um sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 8,2 Milliarden Dollar gesteigert, aber die Kosten waren so hoch, dass der Gewinn um zwei Prozent auf 846 Millionen Dollar schrumpfte.
#Nike nachbörslich -6% nach Quartalszahlen /TA https://t.co/J7mg9nRoXq
Vor allem bei den Bestellungen für die Monate Juni bis November horchten Anleger auf. Diese stiegen währungsbereinigt um elf Prozent, Analysten hatten jedoch mit einem Anstieg von 13 Prozent gerechnet. Gerade die Zahl der Bestellungen ist ein Indikator für das künftige Wachstum des Unternehmens.
Doch was sind die Gründe für die verhagelte Bilanz? Der Konkurrenz-Kampf mit anderen Firmen wie Under Armour oder Adidas ist härter als erwartet. Adidas hat sich jüngst den Ausrüstervertrag mit dem DFB bis 2022 gesichert, auf den auch Nike scharf war. Zudem kommt der starke Dollar hinzu, der zu höheren Produktionskosten in Asien führt und die Erlöse außerhalb des Dollar-Raums sinken lässt.
Lieber auf diese Aktie setzen
Die Aktie von Nike stürzte nach Bekanntgabe der Zahlen nachbörslich zeitweise über sieben Prozent ab. Das Papier notiert aktuell bei 50,95 Dollar und nähert sich somit rasant dem 52-Wochen-Tief bei 47,25 Dollar. DER AKTIONÄR hat bereits vor Wochen vor einem Neueinstieg abgeraten. Erst wenn die Aktie einen Boden gefunden hat, kommen wieder neue Investments in Frage.
Im Sportartikelbereich sollten Anleger lieber auf Adidas setzen. Die Papiere sind zwar im Zuge des Brexits ebenfalls unter die Räder gekommen, allerdings hat sich die Aktie wieder erholt und die Rückstände aufgeholt.
#Adidas 106,20€ -14,56% mit #DAX im freien Fall - wenn sich Lage beruhigt, niedrige Kurse zum Einstieg nutzen /TA pic.twitter.com/zDLw1ZPAfa