Die Aktie von Bed Bath & Beyond trotzt am Donnerstag dem durchwachsenen Gesamtmarkt und springt als einer der größter Gewinner an der Wall Street um bis zu 32 Prozent nach oben. Grund dafür sind überraschend starke Quartalszahlen. Ist dem angeschlagenen US-Einzelhandelskette ausgerechnet während Corona die Trendwende gelungen?
Bed Bath & Beyond hat im abgelaufenen Quartal wieder einen flächenbereinigten Umsatzanstieg von sechs Prozent verzeichnet – zum ersten Mal nach fast vier Jahren mit rückläufiger Entwicklung. Zudem seien die Umsätze im Online-Geschäft um 89 Prozent gestiegen. Neben einem regelrechten Run auf Einweg-Gesichtsmasken habe das Unternehmen auch von der steigenden Nachfrage nach Möbeln und Gartenmöbeln profitiert.
Für das zweite Quartal, das bereits am 29. August endete, hat Bed Bath & Beyond einen Umsatz von 2,69 Milliarden Dollar und einen Gewinn pro Aktie von 50 Cent gemeldet. Analysten hatten lediglich mit Erlösen von 2,60 Milliarden Dollar und einem Verlust von 23 Cent pro Aktie gerechnet.
Auf eine Jahresprognose verzichtet das Unternehmen. Im September habe sich aber eine Fortsetzung der positiven Trends im operativen Geschäft abgezeichnet.
Aktie springt nach schwachem Jahresverlauf an
Dass sich Bed Bath & Beyond trotz – oder wegen – Corona zuletzt besser entwickelt hat, überrascht heute auch die Anleger: Nach einer bislang schwachen Performance mit einem Minus von 14 Prozent seit Jahresanfang springt die Aktie nach den Quartalszahlen heute um bis zu 32 Prozent nach oben.
Nun muss sich allerdings zeigen, ob das starke zweite Quartal eine Eintagsfliege oder der Beginn einer nachhaltigen Trendwende war. Wegen der harten Konkurrenz im Onlinehandel und der zuletzt eher mauen Entwicklung steht Bed Bath & Beyond bislang nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR.