Während die meisten Aktien am heutigen Dienstag ein fettes Minus aufweisen, macht ein kleines Schweizer Unternehmen mit einem Plus auf sich aufmerksam machen. Der Grund: Idorsia hat im Geschäftsjahr 2017 besser abgeschnitten als erwartet. Operativ hat das Unternehmen einen Verlust nach US-GAAP von 8,0 Millionen Schweizer Franken erwirtschaftet. Nach Non-GAAP ergab sein ein Gewinn von 8,0 Millionen Franken. Der Nettoverlust nach US-GAAP betrug 14,0 Millionen Franken, nach Non-GAAP steht ein Gewinn von 5,0 Millionen Franken zu Buche. Analysten hatten im Schnitt einen operativen Verlust von 18,1 Millionen Franken erwartet, netto lag die Durchschnittsprognose bei 22,9 Millionen Franken.
Idorsia ist erst seit dem Sommer 2017 an der Börse notiert. Das Unternehmen resultiert aus der Übernahme von Actelion durch Johnson&Johnson. Auch die Schweizer Biotech-Beteiligungsgesellschaft BB Biotech hat deswegen eine kleine Position im Portfolio (Actelion war vor gut einem Jahr eine der größten Beteiligungen im Portfolio der Schweizer). Es handelt sich bei Idorsia um den Forschungs- und Entwicklungsteil der ehemaligen Actelion. Die Geschäfte lenkt der ehemalige Actelion-Chef Jean-Paul Clozel. Er setzt alles daran, Idorsia zu einem der führenden Biopharma-Unternehmen zu formen. Noch befindet sich die Gesellschaft allerdings in einem frühen Stadium, die Pipeline ist jedoch vielversprechend. In der Entwicklung befinden sich Medikamente gegen Bluthochdruck, Schlaflosigkeit oder Epilepsie. Zuletzt hat Idorisa zudem eine interessante Kooperation mit Roche auf dem Gebiet der Krebs-Immuntherapie bekannt gegeben. Im laufenden Jahr sollen vier Wirkstoffe aus der Pipeline in die Phase 3 der klinischen Entwicklung überführt werden.
Die Idorsia-Aktie hat sich seit ihrem Börsendebüt bereits sehr gut entwickelt, langfristig könnte der Wert aber durchaus weitere Kurssteigerungen vor sich haben. Möglicherweise hat man als Anleger auch in der aktuellen Schwächephase der Märkte noch einmal, die Chance etwas günstiger zuzugreifen. Der Wert eignet sich allerdings nur für risikobereite Anleger als Depotbeimischung.