Die Zahlen zum zweiten Quartal der drittgrößten BB-Biotech-Beteiligung Ionis überzeugen nicht ganz. Zwar konnte dank Spinraza, dem ersten Mittel gegen Spinale Muskelatrophie, die Umsatzschätzung übertroffen werden. Beim Ergebnis allerdings haben sich die Analysten mehr ausgerechnet. Doch 2018 möchte CEO Stanley T. Crooke schwarze Zahlen schreiben.
Neben Spinraza sollen die neuen Produkte Volanesorsen und Inotersen einen großen Teil zum Umsatzwachstum beitragen. Im Vergleich zum Vorjareszeitraum konnten die Spinraza-Erlöse um satte 82 Prozent gesteigert werden, die Gesamterlöse um satte 171 Prozent auf rund 104 Millionen Dollar. Unterm Strich steht ein Verlust von 0,09 Dollar zu Buche. Analysten rechneten mit einem geringeren Fehlbetrag.
Blick nach vorn
Den Löwenanteil der rund 30 laufenden klinischen Entwicklungen nimmt der Bereich der seltenen Erkrankungen ein. Gerade von diesem Segment erwartet DER AKTIONÄR einen positiven Newsflow in den kommenden Monaten und weiteren Meilensteinzahlungen von namhaften Partnern wie beispielsweise Bayer, Roche oder Novartis.
Akcea sorgt für Fantasie
Nicht minder spannend ist der Börsengang der Ionis-Tochter Akcea, der vor Kurzem über die Bühne ging. Vom IPO-Preis bei acht Dollar ausgehend konnte sich die Aktie binnen weniger Tage in der Spitze sogar verdoppeln. Die Muttergesellschaft hält circa 71 Prozent an Akcea – entsprechend steigt auch der Wert von Ionis, ganz zur Freude von BB Biotech. Denn mit 10,8 Prozent ist dieser Biotech-Wert die drittgrößte Position im Portfolio der Schweizer.
BB Biotech – das Basisinvestment im Sektor
Im vorbörslichen Handel gibt die BB-Biotech-Beteiligung um 0,9 Prozent leicht nach. Auch wenn die Zahlen nicht gänzlich überzeugen, bleibt Ionis ein hochinteressanter Wert im US-Biotech-Sektor. Der Titel ist ein Teil des VIRICA-Index, welcher ausführlich in der Titelstory der Ausgabe 32/2017 von DER AKTIONÄR vorgestellt wurde. Doch auch als Einzelinvestment bleibt das Papier von Ionis eine spekulative Depotbeimischung.