Bayer und Lanxess haben den Verkauf des Chemieparks Currenta besiegelt. Insgesamt fließen den Unternehmen 3,5 Milliarden Euro zu. Bayer stehen 60 Prozent zu. Nun könnte es der nächsten Sparte zeitnah an den Kragen gehen: der Tiergesundheit. Seit Monaten wird über einen Verkauf oder die Fusion mit einem Konkurrenten spekuliert, zuletzt hat die Nachrichtenagentur Bloomberg erneut einen Zusammenschluss mit Elanco Animal Health ins Spiel gebracht.
DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Bayer in den kommenden Wochen den Kapitalmarkt über das geplante Vorgehen mit der Sparte Animal Health informieren wird. Es gibt dabei mehrere Gründe, die für eine Fusion mit Elanco Animal Health sprechen.
- neuer starker Player im Markt für Tiergesundheit hinter Zoetis
- Synergiepotenziale
- Eli Lilly hat sich von der Mehrheit an Elanco vor wenigen Monaten verabschiedet
- Partnerschaft zwischen der Eli-Lilly-Division Loxo Oncology und Bayer
- wie das Manager Magazin berichtet, verzichte Elanco auf die Zahlung einer Dividende, um finanziell flexibel zu bleiben
Der Markt für Tiergesundheit wächst solide, doch eine gewisse Größe bringt entscheidende Vorteile. Die operative Entwicklung und der Kurs verlauf der Aktie des Weltmarktführers Zoetis spricht Bände.
Die Aussicht auf einen schnellen Vergleich hat der Bayer-Aktie in der vergangenen Handelswoche Flügel verliehen und diese sogar kurzzeitig über die Marke von 70,00 Euro gehievt. Der Verkauf der Tiergesundheit könnte den Papieren zwar ebenfalls kurzfristig positive Impulse einhauchen. Doch für den AKTIONÄR steht fest: Ohne einen bezahlbare Lösung in der Causa Glyphosat dürfte es schwierig mit einer nachhaltigen charttechnischen Trendwende werden. Daher ist vor einer potenziellen Einigung weiter Vorsicht angebracht.