Der Pharma- und Chemieriese Bayer hat im zweiten Quartal mehr verdient als erwartet worden war. Neben positiven Währungseffekten half vor allem das sehr starke Arzneimittelgeschäft. So kletterte der bereinigte operative Gewinn um fast ein Drittel auf 2,89 Milliarden Euro und lag damit über den Analystenprognosen von 2,68 Milliarden Euro.
Der Umsatz stieg vor allem um 18,2 Prozent auf 12,1 Milliarden Euro. Bereinigt um Zu- und Verkäufe sowie um Wechselkursschwankungen belief sich der Zuwachs auf etwa vier Prozent. Besonders stark waren das Plus im Gesundheitsgeschäft, aber auch die Agrarchemie und die vor der Abspaltung stehende Kunststoffsparte legten zweistellig zu. Unter dem Strich blieb ein Gewinn von 1,15 Milliarden Euro - ein Fünftel mehr als ein Jahr zuvor. Analysten hatten auch hier etwas weniger erwartet.
Gewinnprognose bestätigt
"Wir bestätigen den Konzernausblick für die operative Performance im fortzuführenden Geschäft", sagte Konzernchef Marijn Dekkers am Mittwoch laut Mitteilung. Wegen der jüngsten Wechselkursschwankungen und der Abgabe des Diabetes-Geschäfts senkte er aber die Umsatzerwartung. Der Erlös dürfte 2015 auf rund 47 Milliarden Euro steigen. Bisher hatte Dekkers etwa 48 bis 49 Milliarden Euro veranschlagt. Das entspreche bereinigt um Wechselkursschwankungen und Zu- und Verkäufe aber weiterhin einem Plus im unteren einstelligen Prozentbereich. Die Gewinnprognosen für 2015 bestätigte der Bayer-Chef. Zur kompletten Unternehmensmeldung.
DAX-Titel bleibt ein Kauf
DER AKTIONÄR hält nach den starken Zahlen und dem soliden Ausblick weiterhin an seiner Kaufempfehlung für die Anteilscheine von Bayer fest. Das Kursziel lautet nach wie vor 170,00 Euro, der Stoppkurs sollte bei 113,00 Euro belassen werden.
(Mit Material von dpa-AFX)