Der US-Agrarkonzern Monsanto, den Bayer für 66 Milliarden Dollar übernehmen will, hat Zahlen zum ersten Quartal (per Ende November) des laufenden Geschäftsjahres 2017/18 vorgelegt. Der Umsatz stieg dabei leicht um 0,3 Prozent auf 2,66 Milliarden Dollar. Der Gewinn legte zwar kräftig von 29 Millionen auf 169 Millionen Dollar zu, Grund waren jedoch vor allem Verkäufe von Firmenteilen. Insgesamt konnte Monsanto jedoch die Erwartungen der Analysten nicht erfüllen.
Monsanto präsentierte sich im Rahmen des Quartalsberichts aber zuversichtlich, die Übernahme durch Bayer rasch abschließen und dadurch neue Kräfte freisetzen zu können. „Der Zusammenschluss wird beiden Unternehmen erlauben, das Innovationstempo zu beschleunigen", hieß es. Bayer arbeitet derweil auf Hochtouren, um die erforderlichen Genehmigungen durch die Kartellbehörden zu erhalten. Einem Bericht der „New York Post“ in dieser Woche zufolge hat der DAX-Konzern bereits mit dem Verkauf von US-Unternehmensanteilen begonnen. Unter anderem soll wohl ein Hersteller von Saatgut für Gemüse sowie ein Agrar-Softwarespezialist veräußert werden. Bayer äußerte sich dazu nicht, erklärte jedoch, dass es weiterhin das Ziel sei, den Monsanto-Deal Anfang 2018 abzuschließen. Dafür arbeite man nach wie vor eng mit den Wettbewerbsbehörden zusammen. Wie die „New York Post“ weiter berichtet, dürften die abzugebenden Sparten inklusive der bereits BASF versprochenen Geschäftsanteile über den 1,6 Milliarden Dollar Jahresumsatz liegen, die Bayer zunächst bei der Ankündigung der Monsanto-Übernahme bereit war zu verkaufen.
Die Aktie von Monsanto konnte sich zuletzt wieder etwas näher an den geplanten Übernahmepreis von 128 Dollar heranarbeiten, notiert mit derzeit 117,93 Dollar aber immer noch rund zehn Dollar darunter. Die Bayer-Aktie hat zuletzt deutlich Federn lassen müssen, sie kann sich zum Wochenschluss jedoch leicht erholen. DER AKTIONÄR rät jedoch weiter vor einem Kauf ab. Die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme sind derzeit weiter zu hoch.