Die Sachkenner von Börse Online verweisen auf die 122 Dollar je Aktie von Monsanto, also die als hoher Betrag eingestuften 62 Milliarden Dollar, welche Bayer für den Kauf des weltweit meistgehassten Unternehmens ausgeben möchte. Das hat die Anleger erschreckt. Vorstandsvorsitzender Werner Baumann möchte diesen Kauf mit eigenem Geld, mit Bankschulden und mit den Einnahmen aus dem Verkauf neuer Aktien bezahlen. Der Verkauf von Konzernteilen von Bayer sei nicht geplant. Die Verwässerung der Gewinnanteile der Altaktionäre ist schrecklicher.
Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern würde mit der Akquisition der auf gentechnisch verändertes Saatgut spezialisierten US-Firma ein weltweit führender Agrarchemiekonzern werden. Der Umsatzbeitrag der Landwirtschaftsparte zum Konzernerlös würde von 22 auf rund 40 Prozent steigen und der Konzernumsatz von 46,3 auf etwa 60 Milliarden Euro. Ein solche neue Strategie hin zu einem halben Agrarchemiekonzern brächte ein viel zyklischeres Geschäft und ein hohe Abhängigkeit von stark schwankenden Agrarrohstoffpreisen mit sich. Das könnte institutionelle Investoren abschrecken, zumal der schlechte Ruf von Monsanto auch den Ruf von Bayer belasten könnte.
Die Sachkenner von Börse Online raten demnach zum Verkauf der Aktie von Bayer.