Die Aktie von Bayer hat zuletzt deutliche Zugewinne verzeichnen können und dabei auch wichtige Widerstände genommen. Sowohl die 200-Tage-Linie als auch die Hürde bei 113,85 Euro wurden überwunden. Zum einen profitierte der Wert von der derzeit allgemein starken Marktverfassung, zum anderen von sehr guten Quartalszahlen des Übernahmeziels Monsanto. Der US-Saatguthersteller, den Bayer für rund 66 Milliarden Dollar kaufen will, hat im vierten Quartal einen Gewinn von 20 Millionen Dollar erwirtschaftet. Im entsprechenden Vorjahreszeitraum stand noch ein Nettoverlust von 191 Millionen Dollar zu Buche. Der Umsatz kletterte in der Berichtsperiode um fast fünf Prozent auf 2,69 Milliarden Dollar. Monsanto profitierte dabei von einer starken Entwicklung mit Mais- und Sojabohnensaatgut. Wegen der Übernahme durch Bayer gab Monsanto keinen Geschäftsausblick mehr ab.
Der milliardenschwere Kauf zieht sich allerdings weiter hin. Im September beantragte Bayer bei der EU-Kommission eine Verlängerung der Prüffrist für den Zukauf. Bayer rechnet nun mit dem Abschluss der Transaktion Anfang 2018. Zuvor wollten die Leverkusener die Übernahme noch im laufenden Jahr über die Bühne bringen.
Bayer-Aktie reagiert auf Monsanto-Zahlen mit charttechnischer Erholung
Aus charrtechnischer Sicht hat die Aktie von Bayer nun Luft bis in den Bereich des 52-Wochen-Hochs bei 123,90 Euro. Allerdings dürfte langfristig die milliardenschwere Übernahme Bayer belasten, weswegen DER AKTIONÄR im DAX andere Werte favorisiert. Zudem droht Bayer eine Abstufung der Bonitätsnote durch die Ratingagentur Fitch. Allerdings muss Bayer nach der jüngsten Prüfung des Emittentenausfallratings nur noch mit einer Absenkung um maximal zwei Stufen rechnen. Noch vor einem Jahr hatte die Agentur eine Abstufung um mindestens zwei Stufen angekündigt.