Nachdem Bayer vor Kurzem die finale Genehmigung aus den USA für die Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto erhalten hatte, befindet sich der Deal nun auf der Zielgeraden. Einige Aufgaben stehen noch an, der Großteil ist aber mittlerweile unter Dach und Fach. Am Montag hat nun auch die mexikanische Wettbewerbsbehörde unter Auflagen zugestimmt. Diese sehen vor, dass Anlagen aus den Geschäften mit gentechnisch veränderten Baumwoll-Samen, mit allen Gemüse-Samen und mit Teilen der Herbizide zurückgezogen werden müssten, so die Wettbewerbsbehörde (Cofece). So solle verhindert werden, dass Bayer zum einzigen Anbieter genveränderter Samen für Baumwollpflanzen in Mexiko werde, hieß es in der Cofece-Mitteilung. Zudem soll verhindert werden, dass Bayer einen zu großen Marktanteil im Bereich der Gemüse-Samen bekomme.
Bayer plant den Abschluss der Übernahme von Monsanto für den 7. Juni. Alle notwendigen behördlichen Freigaben zum Vollzug der Übernahme liegen vor, so das Unternehmen. „Die Übernahme von Monsanto ist ein strategischer Meilenstein, um unser Portfolio führender Geschäfte in den Bereichen Gesundheit und Ernährung zu stärken. Wir werden unser Agrargeschäft verdoppeln und so zu einem führenden Innovationstreiber der Branche werden. So können wir den Bedürfnissen unserer Kunden noch besser entsprechen und das langfristige Wachstumspotenzial der Branche heben", sagte der Bayer-Vorstandsvorsitzende Werner Baumann. Bayer hatte im Mai 2016 seine Absicht angekündigt, Monsanto zu übernehmen. Beide Unternehmen einigten sich im September 2016 auf einen Preis von 128 Dollar pro Monsanto-Aktie. Insgesamt beläuft sich der Kaufpreis auf 63 Milliarden Dollar. Das ist die größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. „Bayer wird am 7. Juni der alleinige Eigentümer der Monsanto Company", teilte das Unternehmen in dieser Woche mit. Der Unternehmensname Monsanto werde verschwinden. "Bayer wird der Unternehmensname bleiben."
Die Aktie von Bayer ist zuletzt erneut an der 200-Tage-Linie im Bereich von 105 Euro abgeprallt. Nicht zuletzt aus charttechnischer Sicht gibt es derzeit bessere Alternativen im DAX.