Immer wieder Monsanto: Die Übernahme des US-Saatguthersteller sorgt weiter für Schlagzeilen. Wie Bloomberg berichtet, gebe es Probleme in den USA. Zwar laufen die Gespräche konstruktiv. Doch Bayer müsse sich offenbar von mehr Geschäftsfeldern trennen, als bisher geplant. Beide Aktien – sowohl von Monsanto als auch von Bayer – gerieten unter Druck.
Laut der Nachrichtenagentur, die sich auf zwei mit der Sache vertraute Personen beruft, sei die Wettbewerbsabteilung nicht von Bayers Vorschlägen überzeugt. Bislang gebe es noch keine Einigung, ob es grünes Licht von den US-Behörden gibt. Anfang März haben die Leverkusener bereits angekündigt, das Geschäft mit Gemüse-Saatgut an den deutschen Konkurrenten BASF abzugeben. Die nächsten Wochen werden entscheiden – die Prüffrist der Europäischen Union wurde bis Anfang April angekündigt. Laut Medienberichten dürfte auch das US-Justizministerium über die geplante Transaktion von Monsanto eine Entscheidung fällen.
Seitenlinie
DER AKTIONÄR lag in den vergangenen Monaten richtig und hat die Bayer-Aktie konsequent nicht zum Kauf empfohlen. Die neuen Probleme mit der Monsanto-Übernahme dürften weiter auf den Kurs drücken. Darüber hinaus wird es spannend, zu welchem Preis Bayer die nötige Kapitalerhöhung zum Erwerb von Monsanto durchführen wird.
Möglicherweise müssen sich nun die Leverkusener von weiteren lukrativen Geschäftsbereichen trennen, die der Konzern gern behalten hätte. Zwar glaubt DER AKTIONÄR, dass der Deal zustande kommt. Doch die Skepsis unter den Monsanto-Aktionären wächst – mittlerweile notieren die Papiere deutlich unter dem Übernahmeangebot von 128 Dollar je Aktie. Gestern büßten die Papiere knapp fünf Prozent ein.