Kaum macht der deutsche Pharmakonzern Bayer einen Schritt vor, macht er im nächsten Moment zwei Schritte zurück. Nachdem sich der Konzern zuletzt operativ gut entwickelt hat, sorgt nun eine Schlappe vor Gericht sowie die anhaltenden Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten für schlechte Laune. Die Charttechnik verrät wie es jetzt weitergeht.
Ausgehend vom Mehrjahrestief am 30. Oktober bei 39,91 Euro hat sich die Bayer-Aktie wieder Stück für Stück nach oben gekämpft. Doch bereits Anfang Februar endete die Erholung und der Wert konsolidierte innerhalb einer Seitwärtsrange. Diese spannt sich an der 50-Euro-Marke und dem Februar-Hoch bei 56,84 Euro auf.
Nach einem Ausbruchsversuch im Mai prallte die Aktie aufgrund des negativen Newsflows an der oberen Begrenzung ab und setzte innerhalb von zwei Wochen bis an die 200-Tage-Linie bei etwa 51,50 Euro zurück. Seitdem pendelt sie um diese Linie herum und testete dabei mehrfach die untere Kanalbegrenzung.
Auch in dieser Woche lief die Aktie diese Unterstützung an, konnte die Marke aber verteidigen. Zwar blieb erneut ein kräftiger Rebound aus, aber es gibt erste Hinweise, die für einen baldigen Ausbruch sprechen. Da die letzten Zwischenhochs und Zwischentiefs unter stetig abnehmenden Handelsvolumen markiert wurden, lässt diese Divergenz aus charttechnischer Sicht auf eine bevorstehende Trendwende deuten.
Das Chartbild deutet aufgrund einer bullishen Divergenz auf einen Rebound hin. Allen voran stehen jedoch noch immer die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten. Bei weiteren Rückschlägen droht ein erneuter Abverkauf. Die Aktie ist daher nur für hartgesottene Trader geeignet. Langfristanleger sollten dagegen einen Bogen um die Aktie machen.