Der im DAX notierte Bayer-Konzern hat heute einen neuen Lizenzdeal im Geschäftsbereich Tiermedizin bekannt gegeben. Wie das Unternehmen mitteilte, haben die Bayer Animal Health GmbH und die japanische Mitsui Chemicals Agro, Inc. (MCAG) haben ein Abkommen unterzeichnet, um auf Basis der innovativen Chemie von MCAG neue Antiparasitika für Haustiere zu entwickeln. Im Rahmen dieses Lizenzabkommens werde Bayer neuartige Präparate auf Grundlage der Erfindungen von MCAG entwickeln und auf den Markt bringen. Finanzielle Einzelheiten wurden nicht genannt. Im vergangenen Jahr setzte Bayer mit Präparaten für Haustiere und Nutztiere weltweit 1,57 Milliarden Euro um. Weltweit steige die Zahl an Haustieren, und damit wachse auch die Nachfrage nach wirksamem und einfach anzuwendendem Schutz vor Parasiten, hieß es in der Mitteilung.
Dr. Sabine Bongaerts, Leiterin Drug Discovery bei Bayer Animal Health, zeigt sich zuversichtlich: „Das Lizenzabkommen vereint die starke wissenschaftliche Expertise von Bayer mit der innovativen Chemie von MCAG. Es wird uns ermöglichen, unser starkes Portfolio an Antiparasitika für Haustiere zu erweitern und unseren Kunden neue, überzeugende Produkte anzubieten.“
Vor Kurzem hat der Bayer-Konzern die Übernahme von Monsanto unter Dach und Fach bringen können. Dies war die bislang größte Übernahme eines deutschen Unternehmens im Ausland. Für insgesamt 63 Milliarden Dollar oder 128 Dollar je Monsanto-Aktie ging Monsanto letztendlich über den Ladentisch. Seit 7. Juni ist Bayer der alleinige Eigentümer der Monsanto Company.
Die Bayer-Aktie konnte dies allerdings nicht beflügeln. Diese war zuletzt an der 200-Tage-Linie erneut gescheitert. Während der Großteil der Analysten seit Längerem zum Kauf bläst, rät der AKTIONÄR seit Monaten die Entwicklung der Bayer-Aktie von der Seitenlinie zu beobachten. Zu groß sind die Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme.