Bayer hat die Zahlen zum vierten Quartal 2020 vorgelegt und die Erwartungen sowohl beim Umsatz als auch Gewinn etwas verfehlt. Dafür liegt die Guidance für 2021 leicht über den Schätzungen der Analysten. Darüber hinaus möchte Bayer auf der diesjährigen Hauptversammlung eine gekürzte Dividende von 2,00 Euro vorschlagen.
Im vierten Quartal generierte Bayer einen Umsatz von knapp zehn Milliarden Euro, was moderat unter der Analystenschätzung (vom Montag) von 10,1 Milliarden Euro liegt. Auch das EBITDA mit 2,39 Milliarden Euro verfehlte die Prognose von 2,45 Milliarden Euro leicht.
Umsatzplus erwartet
Für 2021 peilt Bayer einen Umsatz von 42 bis 43 Milliarden Euro an nach 41,4 Milliarden Euro im Jahr 2020. Die EBITDA-Marge sehen die Leverkusener im angelaufenen Geschäftsjahr bei 27 Prozent. Folglich rechnet Bayer mit einem EBITDA zwischen 11,2 und 11,5 Milliarden Euro (jeweils bereinigt um Währungseffekte). Das liegt über den Prognosen der Analysten.
Anleger müssen sich allerdings auf eine geringere Dividende einstellen. Der Konzern will dem anwesenden Grundkapital auf der Hauptversammlung eine Ausschüttung von 2,00 Euro für das Geschäftsjahr 2020 vorschlagen. Ein Jahr zuvor betrug die Dividende noch 2,80 Euro. Dennoch: Auf dem aktuellen Kursniveau ergibt sich selbst bei der reduzierten Ausschüttung eine Rendite von etwa 3,6 Prozent.
Die Guidance über den Erwartungen kann der Aktie vorbörslich keine Impulse verleihen. Im frühen Handel verliert der Wert. Mittel- bis langfristig überschatten die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten weiter die operative Entwicklung des DAX-Unternehmens. Erst mit einer nachhaltigen, bezahlbaren Lösung sollte die Aktie wieder nachhaltig in höhere Kursregionen vorstoßen können.