Die Bayer-Aktie hat in dieser Woche trotz ordentlicher Q3-Zahlen Federn gelassen. Konkret büßte das Papier in den vergangenen fünf Tagen (bis dato) mehr als fünf Prozent ein. Doch die Analysten zeigten sich zuletzt durchaus zuversichtlich. Und auch eine aktuelle Einschätzung von Berenberg signalisiert Aufwärtspotenzial für die Aktie.
Die Privatbank hat das Kursziel für Bayer nach den Quartalszahlen von 76 auf 70 Euro gesenkt, aber die Einstufung auf "Buy" belassen. Nach der Vorgabe hätte der DAX-Wert noch rund 40 Prozent Luft nach oben, wenn man das aktuelle Kursniveau zugrunde legt.
Die Kennziffern des Pharma- und Agrarchemiekonzerns hätten nicht so stark überrascht, wie es der deutliche Kursrückgang würde vermuten lassen, schrieb Analyst Sebastian Bray in einer am Freitag vorliegenden Studie. Dennoch schraubte er seine Umsatz- und Ergebnisprognosen für die Jahre 2023 und 2024 leicht nach unten.
Für 2022 bestätigte indes Unternehmens-Boss Werner Baumann jüngst die im August die erhöhten Prognosen: „Wir sind auf dem besten Weg, unsere [...] Finanzziele für das Gesamtjahr zu erreichen“, verkündete der Unternehmenslenker im Rahmen der Bekanntgabe der Q3-Zahlen.
Die Bayer-Aktie setzt am Freitag (Mittagszeit) ihre Abwärtsbewegung fort und verliert 1,4 Prozent auf 50,70 Euro. Damit hat der DAX-Wert den GD50 gerissen, der aktuell bei 50,84 Euro liegt. Kommt es in der Folge zu weiteren Abverkäufen, könnte es bis zum Oktober-Tief (3. Oktober) bei 46,70 Euro gehen.
Die Bayer-Aktie hat mit dem heutigen Durchbrechen der 50-Tage-Linie ein frisches Verkaufssignal generiert. Auch fundamental hält sich DER AKTIONÄR von dem Titel aufgrund der übergeordneten, nach wie vor ungelösten Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten in den USA fern. Anleger sollten sich daran ein Beispiel nehmen und die Aktie ebenfalls besser meiden.
(Mit Material von dpa-AFX)