Beim Wettstreit zwischen Reckitt Benkiser und Bayer um die Merck & Co-Sparte mit rezeptfreien Mitteln hat der DAX-Konzern nachgelegt. Bayer ist offenbar auch zu einem Tausch von Pharmageschäften bereit.
Der deutsche Chemie- und Pharmakonzern wolle damit den britischen Konkurrenten Reckitt Benkiser ausstechen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstagabend unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Kreise. Dieser sei offenbar zu einer reinen Barofferte bereit.
Für das amerikanische Unternehmen Merck könnte aber ein Tausch von Segmenten oder die Gründung eines Gemeinschaftsunternehmens für bestimmte Bereiche interessanter sein, da es damit auch noch andere Bereich des Konzerns auf Vordermann bringen könnte. Als mögliche Summe für die Merck-Sparte stehen bisher rund 14 Milliarden Dollar (10,1 Milliarden Euro) im Raum. Wegen des regen Interesses von Bayer und Reckitt Benckiser könnte das Angebot nachgebessert werden.
Sprecher der beteiligten Unternehmen wollten die Informationen nicht kommentieren. Bayer-Chef Marijn Dekkers hatte sich bereits am Dienstag bei der Hauptversammlung nicht zu den Gerüchten über ein Interesse an der Merck-Sparte.
Die starken Zahlen von Bayer konnten zuletzt überzeugen. Am heutigen Mittwoch können sich die Aktionäre über die Auszahlung einer Dividende in Höhe von 2,10 Euro je Aktie freuen. Dementsprechend wird die Aktie mit einem Abschlag in entsprechender Höhe eröffnen. DER AKTIONÄR sieht das Kurziel weiter bei 115 Euro. Ein Stopp bei 83 Euro sichert investierte Anleger ab.
(mit Material von dpa-AFX)