Investieren wie Buffett, Burry, Dalio und Co
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16.09.2016 Michel Doepke

Bayer: Im Fokus der Analysten und Kartellbehörden

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Nach der Bayer-Rekordübernahme des amerikanischen Saatgutspezialisten Monsanto werfen die Analysten und Ratingagenturen einen besonderen Blick auf beide Unternehmen. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf den Aktionären von Monsanto und den Kartellbehörden. Von beiden bedarf es der Zustimmung – sonst platzt der Deal.

Kartellrechtliche Freigaben

Weltweit braucht es in 30 Regionen kartellrechtliche Freigaben zur Genehmigung der Übernahme. Besonders kritisch betrachten Analysten die Baumwoll- und Raps-Saatgut-Sparte. Hier übersteigt der Marktanteil beider Firmen die 50-Prozent-Marke. Auch das Geschäft mit Unkrautvernichtern (darunter das umstrittene Glyphosat) wird von den Kartellbehörden genauer unter die Lupe genommen werden.

Möglicherweise muss Bayer einen Teil des Baumwollgeschäftes aufgeben, um die kartellrechtliche Freigabe zu erhalten, so der JPMorgan-Analyst Richard Vosser. Auch Peter Verdult, Analyst der Citigroup, bezeichnet die Risiken als „nicht unbedeutend“. Die hohe Ausfallprämie beim Scheitern des Deals in Höhe von zwei Milliarden Dollar sowie der erwartete Abschluss der Übernahme erst Ende 2017 sind seiner meiner Meinung nach ein Beweis für das hohe Risiko.

Konzerne in der Kritik

Hilfsorganisationen und Umweltaktivisten fordern die zuständigen Kartellbehörden dazu auf, die Fusion von Bayer und Monsanto zu verhindern. Zuletzt schlossen sich bereits Dupont und Dow Chemical sowie ChemChina und die Schweizer Syngenta zusammen. Kein einfaches Umfeld für die Kartellbehörden – eine intensive Prüfung ist somit vorprogrammiert.

Mit Spannung erwarten die Analysten ebenfalls einen genauen Fahrplan von Bayer für die kommenden Jahre. Zum einen interessiert die Experten ein konkreter Finanzierungsplan, zum anderen eine Strategie, wie das amerikanische Unternehmen Monsanto in den Bayer-Konzern integriert wird.

Fragen über Fragen

Das Zünglein an der Waage sind die Kartellbehörden – DER AKTIONÄR beziffert die Wahrscheinlichkeit eines Scheiterns auf 30 Prozent. Kurz- bis mittelfristig gibt es angesichts der Masse an Fragen und Problemen keinen Grund zum Einstieg.


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