Monsanto bereitet dem Bayer-Management erste böse Kopfschmerzen: Der Unkrautvernichter Glyphosat soll für die Krebserkrankung eines Mannes aus dem US-Bundesstaat Kalifornien verantwortlich sein. Bayer wird zu einer Strafe von 289 Millionen Dollar verdonnert. Die vom AKTIONÄR thematisierten Risiken im Zusammenhang mit der Monsanto-Übernahme nehmen nun massiv zu. Es ist davon auszugehen, dass die Leverkusener mit einer Klagewelle konfrontiert werden.
Hammer-Urteil
Doch warum ist die Strafe in einem einzigen Fall so hoch? Monsanto habe auf den Glyphosat-Produkten nicht vor dem Krebsrisiko angemessen gewarnt. Zwar gibt es zahlreiche Studien die belegen, dass Glyphosat nicht krebserregend sei. Dies betonte der US-Saatgut-Konzern immer wieder. Einerseits beruft sich Monsanto auf "mehr als 800 wissenschaftliche Studien, die US-Umweltbehörde EPA, die Nationalen Gesundheitsinstitute und Aufseher weltweit". Sie alle seien zu dem Schluss gekommen, dass Glyphosat sicher sei und es keinen Krebs verursache. Man habe Mitgefühl mit jedem, der an Krebs leide, aber "der wissenschaftliche Befund zeigt klar, dass Glyphosat nicht die Ursache war". Das jüngste Urteil in den USA hingegen spricht eine andere Sprache.
Finger weg
Für 66 Milliarden Dollar hat sich Bayer viele Risiken eingekauft. DER AKTIONÄR hat stets davor gewarnt und von einem Einstieg beim DAX-Konzern abgeraten. Im Samstagshandel bei Lang & Schwarz gibt die Bayer-Aktie bereits rund 3,5 Prozent nach. Zum Handelsstart in die neue Woche ist mit einem Kursrutsch zu rechnen. Die Angst vor einer teuren Klagewelle dürfte viele Anleger aus dem DAX-Titel treiben. Mehr zum Urteil lesen Sie am Montag hier an dieser Stelle auf der Homepage von DER AKTIONÄR.