Bayer scheint es wohl geschafft zu haben. Einem Medienbericht zufolge will das US-Justizministerium die geplante Mega-Übernahme offenbar genehmigen. Nach Zugeständnissen soll Bayer den US-Saatgutriesen für 62,5 Milliarden Dollar kaufen dürfen, wie das Wall Street Journal (WSJ) am Montag unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen schrieb. Beide Unternehmen hätten zuvor dem Verkauf zusätzlicher Vermögenswerte zugestimmt. Ein Teil geht an BASF.
Bislang handelt es sich jedoch nur um eine grundsätzliche Übereinkunft, wann genau die abschließende Genehmigung erteilt werden soll, ist noch offen. Bayer kommentierte zumindest, dass man die Übernahme im zweiten Quartal abschließen wolle. Man sei zuversichtlich, alle notwendigen Genehmigungen der Behörden zu erhalten. Alle anderen Beteiligten wollten sich nicht äußern. Vor Kurzem hatten unter anderem Brasilien und im März auch die EU-Wettbewerbshüter ihr Okay unter Auflagen zu dem im September 2016 angekündigten Deal gegeben. Bayer steigt mit der Monsanto-Übernahme zum weltgrößten Anbieter von Pflanzenschutzmitteln und Saatgut auf.
Insbesondere die Monsanto-Aktie konnte von den News profitieren. Das Papier gewann an der Wall Street mehr als sechs Prozent auf 125,15 Dollar. Damit notiert die Aktie nur noch knapp unter dem gebotenen Übernahmepreis von 128 Dollar. Auch die Aktie von Bayer reagiert mit einem deutlichen Kursplus von 1,8 Prozent auf 95,30 Euro am Morgen. Anscheinend zeigen sich die Anleger erleichtert, dass das monatelang andauernde Prozedere endlich ein Ende hat. Auch die Aktie von BASF kann erneut zulegen. Sie gewinnt mehr als ein Prozent am Morgen. DER AKTIONÄR sieht weiterhin BASF als den Gewinner an und empfiehlt den Wert weiter zum Kauf, die Bayer-Aktie sollte man weiter von der Seitenlinie aus beobachten, auch wenn sie kurzfristig von den News profitieren dürfte.