Nach dem Urteil in den USA haben viele Analysten ihre Einschätzungen für die Bayer-Aktie überarbeitet. Die Masse bleibt optimistisch für die Leverkusener - trotz gestiegener Risiken im Bezug auf die Monsanto-Übernahme. So auch die Privatbank Berenberg: Analyst Alistair Campbell reduziert zwar das Kursziel von 118 auf 113 Euro, stuft den Titel allerdings von "Hold" auf "Buy" nach oben.
Großteil der Analysten optimistisch
Laut Campbell werde es einige Zeit dauern, bis die Rechtsstreitigkeiten rund um die angeblich verschleierten Krebsrisiken von Monsantos Unkrautvernichter Roundup mit dem umstrittenen Wirkstoff Glyphosat geklärt seien. Jedoch haben die Leverkusener viele Möglichkeiten, bis zum Jahresende die Wachstumsperspektiven des neuen Konzerns aufzuzeigen und dabei das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.
Von den 32 bei der Nachrichtenagentur Bloomberg geführten Analysten raten 19 zum Kauf der Papiere von Bayer, zwölf stufen die DAX-Titel mit "Halten" ein. Lediglich ein Experte empfiehlt die Aktie zu verkaufen. Das durchschnittliche Kursziel beläuft sich aktuell auf 180,56 Euro und liegt damit rund 30 Prozent über dem aktuellen Kurs.
Seitenlinie
Die optimistische Einschätzung von Berenberg-Analyst Campbell teilt DER AKTIONÄR nicht. Monsanto birgt nach wie vor ein hohes Risiko für die Leverkusener. Neben einer potenziellen Klagewelle nach dem Roundup-Urteil droht auch in Brasilien Ungemach. Anleger sollten nach wie vor einen großen Bogen um die Aktie machen.