Bayer richtet seinen Fokus immer stärker auch auf den zukunftsträchtigen Bereich der Zell- und Gentherapien aus. Dazu passt der jüngste Deal, den das DAX-Unternehmen über die Investment-Einheit Leaps mit Cellion Biotech eingefädelt hat, einem Spezialisten zur autonomen Herstellung von Zelltherapien.
Im Rahmen einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe steckt Bayer 80 Millionen Dollar in Cellion Biotech. Cellino habe es sich zur Aufgabe gemacht, den Zugang zu stammzellbasierten Therapien erheblich zu vergrößern, so die Leverkusener. Die Fertigungsplattform des Start-ups kombiniere künstliche Intelligenz (KI) und Lasertechnologie, um die Herstellung von Zelltherapien zu automatisieren, Ausgaben zu reduzieren und somit Skalierungsbeschränkungen zu überwinden.
„Die Mission von Leaps by Bayer ist, in richtungsweisende Technologien zu investieren, die langfristige Antworten auf einige der größten Herausforderungen unserer Zeit bieten“, so Leaps-Leiter Jürgen Eckhardt. „Wir glauben, dass die durch KI gesteuerte und automatisierte Fertigung von Zelltherapien den nächsten wichtigen Entwicklungsschritt bei der Herstellung von zellbasierten Therapien darstellt."
Bayer scheut keine Zukunftsinvestitionen, wie die Finanzspritze für Cellion Biotech unterstreicht. Die Leverkusener haben sich über Leaps schon bei einigen hochinteressanten Unternehmen rechtzeitig positioniert. Das dominierende Thema bei Bayer bleiben allerdings die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten. Da diese immer noch nicht endgültig vom Tisch sind, rät DER AKTIONÄR weiter von einem Einstieg ab, wenngleich sich zuletzt die charttechnische Verfassung der Aktie klar verbessert hat.