Der Pharma- und Agrarchemiekonzern Bayer darf sein Herzmedikament Verquvo nun auch in der Europäischen Union verkaufen. Die Europäische Kommission habe Vericiguat (Markenname Verquvo) zur Behandlung symptomatischer, chronischer Herzinsuffizienz bei Erwachsene zugelassen, teilte Bayer am Mittwoch mit.
Das Mittel ist eine gemeinsame Entwicklung von Bayer und Merck & Co
Die aktuelle Zulassung basiert auf Studiendaten aus dem Frühjahr 2020. Diese hatten gezeigt, dass das Mittel bei Patienten mit sich verschlechternder chronischer Herzinsuffizienz das Risiko eines kardiovaskulären Todes oder einer Krankenhauseinweisung verringert im Vergleich zu einem Placebo in Kombination mit verfügbaren Medikamenten.
Bayer-Pharma-Chef Stefan Oelrich rechnet für Verquvo mit einem Jahresspitzenumsatz von rund einer Milliarde Euro. Bayer und Merck & Co teilen sich die Erlöse jeweils zur Hälfte. Der Markt für Herzmedikamente ist indes hart umkämpft.
Die Zulassung von Verquvo in der EU war zu erwarten, entsprechend verhalten fiel die Kursreaktion aus. Die zuletzt erfreuliche operative Entwicklung des Unternehmens wird allerdings weiter von den Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten überschattet, die immer noch nicht in Gänze vom Tisch sind. Kurzfristige, positive Impulse könnten von den Zahlen am 05. August ausgehen. Mittel- bis langfristig bleibt DER AKTIONÄR aber bei seiner kritischen Einschätzung gegenüber der Bayer-Aktie und rät von einem Einstieg ab.
(Mit Material von dpa-AFX)