Bayer hat letzte Woche die Zahlen für das Geschäftsjahr 2019 vorgelegt. Während die Ergebnisse im vierten Quartal im Rahmen der Erwartungen lagen, patzten die Leverkusener beim Ausblick. Nun dürfte sich der Fokus wieder auf die Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten legen. Doch zum Wochenbeginn wartet Bayer mit einer anderen Meldung auf.
Die Leverkusener haben die exklusiven Vermarktungsrechte von Sativex in Großbritannien an GW Pharmaceuticals zurückgegeben. Das Cannabis-Mundspray erhielt im Jahr 2010 die Zulassung auf der Insel. Sativex kann zur Behandlung von Spastiken und Multipler Sklerose eingesetzt werden. Zur Unternehmensmeldung.
GW Pharma ist vor allem für das auf Cannabidiol-basierte Epidiolex bekannt. Das biotechnologisch hergestellte Medikament kommt inzwischen zur Behandlung zwei seltener Epilepsie-Formen zum Einsatz.
Sowohl die Bayer- als auch die GW-Pharma-Aktie sind im Zuge der scharfen Marktkorrektur unter die Räder gekommen. Der DAX-Wert startet im heutigen Handel einen Erholungsversuch. Unterstützung könnte die Aktie auch von zwei Kaufempfehlungen erhalten. Bernstein und Berenberg senken in einer Einschätzung das Kursziel, das Votum bleibt "Buy".
Im heutigen Handel versucht die Bayer-Aktie, die 200-Tage-Linie wieder zurückzuerobern. Das wäre ein starkes Zeichen. Investierte Anleger setzen weiter auf das Szenario, dass die Leverkusener zeitnah eine bezahlbare Lösung (Vergleich) in Sachen Glyphosat-Rechtsstreitigkeiten vorlegen können. Der Stopp sollte bei 60,00 Euro belassen werden.