Das Bayer-Management sorgt mit dem angekündigten Stellenabbau weiter für Schlagzeilen. Im Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betont CEO Werner Baumann zwar, dass der Großteil der 12.000 Stellen im Ausland abgebaut werde. Trotzdem sitzt der Frust tief, vor allem bei den Mitarbeitern – in Wuppertal wollen Bayer-Mitarbeiter gegen den Stellenabbau demonstrieren.
Sondersituation in Wuppertal
Bayer hat in Wuppertal eine Produktionsstätte errichtet, die den Regelbetrieb jedoch noch nicht aufgenommen hat. Diese soll nun stillgelegt werden. Ursprünglich sollte die Anlage in Nordrhein-Westfalen einen Faktor-8-Wirkstoff der Förderung der Blutgewinnung produzieren. Bayer will die Fertigung nun in den USA konzentrieren – auf Kosten von 350 Arbeitsplätzen in Wuppertal. "Es gibt viel Unverständnis, aber auch Wut im Bauch", so der zuständige Betriebsratsvorsitzende Michael Schmidt-Kieß.
Dass durch die Monsanto-Übernahme diverse Arbeitsplätze überfällig werden, ist klar. Geplante Stellenstreichungen wie die in Wuppertal treffen jedoch auch verständlicherweise auf Unverständnis. Von den Seiten der Gewerkschaften und Arbeitnehmer wird es in den kommenden Wochen und Monaten kräftigen Gegenwind geben. Für das ohnehin angekratzte Image von Bayer ist dies nicht förderlich.
Finger weg
Im heutigen Handel kann die Bayer-Aktie mit dem Gesamtmarkt kräftig zulegen und eine charttechnische Erholung starten. Dennoch bleibt DER AKTIONÄR bei seiner Einschätzung: Finger weg von Long-Positionen!