Die Aktie von Bayer präsentiert sich derzeit sehr stark. Auch negative News wie der jüngste Rückschlag im Zusammenhang mit den Glyphosat-Prozessen in den USA, zeigen nur kurzfristig Wirkung bei der Aktie. Wie in dieser Woche bekannt wurde, will der zuständige Richter bei anstehenden US-Verfahren um den Unkrautvernichter Glyphosat einige umstrittene Dokumente nun doch als Beweismittel zulassen. Bezirksrichter Vince Chhabria erklärte während einer Anhörung in San Francisco, die Kläger könnten bereits zu Prozessbeginn Beweise für Monsantos angebliche Versuche einbringen, Studien über Glyphosat als Ghostwriter zu verfassen und Einfluss auf die Ergebnisse von Wissenschaftlern und Aufsichtsbehörden zu nehmen. Bislang sah es danach aus, dass diese Dokumente von den anstehenden Verfahren ausgeschlossen würden.
Die Aktie von Bayer verzeichnete daraufhin ein leichtes Minus, großer Druck kam aber nicht auf. Derzeit bewegt sich das Papier knapp unter der 70-Euro-Marke seitwärts. Aus charttechnischer Sicht wartet im Bereich des Novemberhochs bei 71,92 Euro die nächste wichtige Hürde, die es für die Bayer-Aktie zu überwinden gilt. Nach unten steht als Unterstützung das Mehrjahrestief bei 58,34 Euro im Fokus. Zum Wochenschluss unterstützt derweil zudem ein positiver Analystenkommentar aus dem Haus Bernstein Research. Die Analysten stufen die Aktie mit „Outperform“ und einem Kursziel von 90,00 Euro ein.
Mit Stopp investiert bleiben
DER AKTIONÄR empfiehlt, bestehende Positionen bei Bayer weiter laufen zu lassen. Die Aktie profitiert weiter von Spekulationen über eine mögliche Aufspaltung des Konzerns. Der Hedgefondsmanager Paul Singer, der sich vor einiger Zeit an Bayer beteiligt hat, hat diese ins Spiel gebracht. Die Positionen sollten aber mit einem Stopp knapp unter dem Mehrjahrestief von Ende Dezember abgesichert werden.