Die Bayer-Aktie wird im heutigen Handel erneut ans DAX-Ende gespült und erreicht ein neues Mehrjahrestief. Nun ist bereits die psychologisch wichtige Marke von 70 Euro in Gefahr – die nächste Unterstützung bietet das Hoch aus dem Jahr 2008 bei 65,39 Euro. Kaum zu glauben, dass der DAX-Titel mittlerweile gut 50 Prozent unter dem bisherigen Rekordhoch bei 146,45 Euro vom Sommer 2015 notiert. Exane BNP Paribas hat die Bayer-Aktie nach dem Kursrutsch erneut unter die Lupe genommen.
Die nächste Abstufung
Die französische Investmentbank hat das Votum "Outperform" gestrichen und stuft die Papiere fortan mit "Neutral" ein, das Kursziel wird um 25 Prozent auf 90 Euro gekappt. Damit sieht Analystin Luisa Hector trotzdem noch erhebliches Kurspotenzial nach oben. Dennoch betont die Expertin, dass Bayer inzwischen über viele Geschäftsfelder hinweg mit Risiken belastet sei. Dabei gehe es längst nicht nur um den umstrittenen Unkrautvernichter Glyphosat, so Hector. Daher sehe sie aktuell kaum Kurstreiber für die Aktie.
BNP-Exane-Paribas-Analystin Luisa Hector fällt damit ein sehr negatives Fazit für die Leverkusener, die DER AKTIONÄR teilen kann. Allerdings ist das Kursziel von 90 Euro - aktuell notiert die Bayer-Aktie bei gut 70 Euro - schleierhaft angesichts des alles andere als positiven Resümees, das Hector gefällt hat.
Finger weg, Aktie im charttechnischen Nirvana
DER AKTIONÄR hat Bayer seit der Ankündigung der Übernahme von Monsanto vor knapp zwei Jahren äußerst kritisch beäugt und von einem Einstieg abgeraten. Die Risiken, die im Zusammenhang mit der Akquisition stehen, werden nun vom Markt eingepreist. Neben der angespannten Situation rund um Glyphosat und Co. lädt auch das Chartbild nicht zum Kaufen ein. Im Hebel-Depot setzt DER AKTIONÄR überdies seit dem 27. August 2018 auf fallende Notierungen.