Am Donnerstag hat der Pharma- und Agrarchemiehersteller Bayer seine Quartalszahlen präsentiert. Diese kamen am Markt gut an, auch wenn bei einem der solidesten deutschen Börsentitel die Überraschungen wieder einmal ausblieben. Inzwischen haben auch einige Analysten die Ergebnisse kommentiert.
Die meisten Experten sind nach wie vor bullish für Bayer. So hat beispielsweise das Analysehaus Independent Research das Kursziel von 140 auf 148 Euro angehoben und die Einstufung auf „Kaufen“ belassen. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA) sei deutlich besser als von ihm erwartet ausgefallen, so Analyst Bernhard Weininge. Er erhöhte seine Gewinnprognosen für die Jahre 2015 und 2016.
Auch Aaron Gal von Bernstein Research sieht weiteres Potenzial bei Bayer. Der Experte hat den fairen Wert bei 152 Euro bestätigt und stuft die Aktie auf „Outperform“ ein. Insgesamt biete der Pharma- und Chemiekonzern ein solides Wachstum, das auf einem diversifizierten Portfolio basiere. Während die Tochter Covestro sowie das Geschäft mit Pflanzenschutzmitteln positiv überrascht hätten, habe die Gesundheitssparte aber etwas enttäuscht.
HSBC stuft ab
Im Gegensatz zu seinen Kollegen zeigt sich HSBC-Analyst Stephen McGarry weniger optimistisch. Er habe trotz solider Quartalsresultate seine langfristigen Schätzungen für den Blutverdünner Xarelto und andere Medikamente sowie für die Kunststofftochter Covestro und die Agrochemiesparte gesenkt, so der Experte. Zudem sei er nun generell skeptischer für die Branche. McGarry hat Bayer entsprechend von „Buy“ auf „Hold“ abgestuft und das Kursziel von 161 auf 138 Euro gesenkt.
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(Mit Material von dpa-AFX)