Am Freitag zählt die Bayer-Aktie zu den schwächsten Werten im DAX. Der Ausbruch über den Widerstand bei 139 Euro lässt damit weiter auf sich warten. Auch eine neue Bewertung der britischen Investmentbank HSBC kann zunächst keinen Schwung liefern. Dabei zeigt sich Analyst Stephen McGarry sehr bullish.
Der Experte hat Bayer mit „Buy“ und einem Kursziel von 161 Euro in die Bewertung aufgenommen. Auf dem aktuellen Niveau entspricht dies einem Potenzial von über 20 Prozent. Die Neubewertung europäischer Pharmawerte sei noch nicht beendet, so McGarry. Er begründet dies mit dem weitgehenden Ende des „Patentkliffs“, also dem ausgelaufenen Schutz wichtiger Umsatzträger gegen Nachahmerpräparate. Zudem seien die Entwicklungspipelines so attraktiv wie zehn Jahre nicht. Ebenfalls stark: Hohe Kassenbestände sorgen für Ausschüttungsfantasie. Bei Bayer sei laut dem Experten auch der geplante Ausstieg aus dem Kunststoffgeschäft MaterialScience positiv.
Charttechnisch bleibt die Lage bei Bayer derweil unverändert. Der kurzfristige Abwärtstrend wurde Anfang der Woche nach oben durchbrochen. Allerdings lässt der Angriff auf den Widerstand bei 139 Euro weiter auf sich warten. Im volatilen Gesamtmarkt pendelt die Aktie vielmehr nach wie vor zwischen 130 und 135 Euro. Nach unten sichert die Unterstützung bei etwa 121 Euro weiterhin vor deutlichen Rücksetzern ab.
Gutes Investment
Es läuft rund bei Bayer. Der Konzern konzentriert sich nach den Verkäufen einiger Unternehmensteile zunehmend auf die wachstums- und margenstarken Bereiche. Dies sollte auch die Aktie bald wieder nach oben treiben. DER AKTIONÄR bleibt bullish für den DAX-Titel.
(Mit Material von dpa-AFX)