Bayer kann einen weiteren Erfolg bei der Finanzierung des Übernahmeziels Monsanto verbuchen. Mit Temasek, einem Staatsfonds aus Singapur, steigt ein Großaktionär mit vier Prozent bei den Leverkusenern ein. Damit dürfte die anstehende Kapitalerhöhung kleiner ausfallen, wenn Bayer und Monsanto auch von den letzten Behörden grünes Licht für den milliardenschweren Deal erhalten.
Temasek zeichnet insgesamt 31 Millionen Bayer-Aktien und pumpt damit rund drei Milliarden Euro in den Konzern. In der Mitteilung hieß es, die Erlöse der aktuellen Platzierung würden bei der Festlegung des Umfangs der bereits angekündigten Bezugsrechtskapitalerhöhung berücksichtigt. Anleger reagieren entsprechend positiv auf das ausgebaute Engagement von Temasek bei Bayer – nachbörslich zogen die DAX-Titel kräftig an.
Die letzten Hürden
Laut dem Wall Street Journal soll es auch bald grünes Licht aus den USA geben. Nach wie vor zögern die Kartellwächter mit einer Freigabe. Die Europäische Union hat bereits den Deal abgenickt, es fehlen noch kleinere Genehmigungen in Kanada, Mexiko und Russland. Allerdings ist davon auszugehen, dass sich diese Länder nach den größeren Nationen richten.
Die Bayer-Aktie dürfte heute mit Rückenwind in den Handel starten und sich der Widerstandsmarke im Bereich von 100 Euro nähern. Gelingt der Sprung über diese Hürde, wäre der Weg bis 102,50 Euro frei. DER AKTIONÄR bleibt trotz des Einstieges von Temasek skeptisch, was den Deal zwischen Bayer und Monsanto angeht. BASF ist die bessere Wahl.