Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat in Japan eine weitere Zulassung für sein Augenmittel Eylea erhalten. Wie die Leverkusener am Montag mitteilten, darf das Mittel nun zur Behandlung der myopiebedingten choroidalen Neovaskularisation (mCNV) verwendet werden. In Japan sei eine pathologische Kurzsichtigkeit (Myopie) und die dadurch bedingte myope CNV die zweithäufigste Ursache für Erblindung. Bei einer choroidalen Neovaskularisation bilden sich unter der Netzhaut Gefäßmembrane aus. Eylea ist bereits in vielen Ländern zur Behandlung verschiedener Augenleiden zugelassen. Das Augenmedikament sei seit der Markteinführung über zwei Millionen Mal verabreicht worden, heißt es weiter in der Mitteilung. Weitere Zulassungsanträge seien eingereicht worden. Das Mittel ist einer der großen Hoffnungsträger im Bayer-Pharmageschäft.
Bald zweimal „Bayer“ im DAX?
Zudem äußerte sich Bayer-Chef Marijn Dekkers zur geplanten Abspaltung der Kunststoffsparte „Material Science“. Er sieht in der Sparte einen neuen DAX-Kandidaten. "Wir reden hier von mehr als elf Milliarden Euro Umsatz und 16.800 Mitarbeitern! Das müsste für den DAX genügen", sagte Dekkers der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Einen Namen hat die neue Firma, die aus Bayer Material Science entsteht, noch nicht. Am Donnerstag hatte Bayer die Abspaltung der Kunststoffsparte sowie deren Börsengang angekündigt. Bayer will sich auf das Pharmageschäft und die Agrarchemie konzentrieren. Für den Gang an die Börse sprach sich der Bayer-Chef im Gespräch mit der Wochenzeitung gegen ein sogenanntes Spin-Off aus, bei dem die Aktien des neuen Konzerns an die bisherigen Bayer-Aktionäre verteilt werden. "Ich bevorzuge einen klassischen Börsengang, nach allen Regeln der Kunst", betonte Dekkers. Die Entscheidung hänge davon ab, "wie zum fraglichen Zeitpunkt der Kapitalmarkt aussieht."
Aktie auf Rekordniveau
Bereits in der vergangenen Woche stürmte die Bayer-Aktie auf ein neues Rekordhoch bei 113,95 Euro. Am Montagmorgen notiert die Aktie nahezu unverändert bei 112,30 Euro. Zwar könnte das Papier kurzzeitig durchaus noch einmal das Ausbruchsniveau testen, langfristig bleib die Aktie aber eines der Top-Investments im DAX. Anleger bleiben in jedem Fall mit einem Stopp bei 90,00 Euro investiert.
(Mit Material von dpa-AFX)