Zum Wochenauftakt hat der Tiefbauspezialist Bauer für einen Schock bei seinen Aktionären gesorgt. Die Schrobenhausener haben aufgrund zahlreicher Störungen in den Märkten die Prognosen fürs Gesamtjahr nach unten korrigiert. Die SDAX-Aktie geht heute auf Tauchstation.
Bauer hat am Montag seine Prognosen für das Gesamtjahr 2011 gesenkt. Bislang war man von einer Gesamtkonzernleistung von 1,35 bis 1,4 Milliarden Euro, einem Periodenergebnis von 40,0 bis 45,0 Millionen Euro und einem EBIT von 88,0 bis 96,0 Millionen Euro ausgegangen. Wegen Ergebnisausfällen in den Krisenregionen des Mittleren Ostens und insbesondere Verzögerungen bei Baubeginn sowie Störungen im Bauablauf bei einigen Großprojekten führen dazu, dass der SDAX-Konzern seine Ziele nicht erreichen wird.
Neue Prognose
Das Schrobenhausener Unternehmen geht nun davon aus, bis zum Jahresende eine Gesamtkonzernleistung von etwa 1,35 Milliarden Euro, ein operatives Ergebnis von 80,0 Millionen Euro und ein Periodenergebnis von gut 30 Millionen Euro zu erreichen.
Ergebnisentwicklung enttäuscht
Aufgrund der Schwierigkeiten im Baugeschäft blieb Bauer mit einem Periodenergebnis von 14,2 Millionen Euro zum 31. September 2011 hinter den Erwartungen zurück. Im Vorjahr hatte das Ergebnis noch 21,0 Millionen Euro betragen. Ein erfreulicheres Bild gibt hingegen die Auftragsentwicklung ab. Der Auftragsbestand legte um 26 Prozent auf rund 740 Millionen Euro zu. Die endgültigen Zahlen zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2011werden am 14. November 2011 präsentiert.
Ausgebremst
Im September ist der Bauer-Aktie die Bodenbildung im Bereich um 16,00 Euro gelungen. Die anschließende Erholungsbewegung ist nun vorerst beendet. Der SDAX-Wert verliert nach der Gewinnwarnung fast 20 Prozent. Dadurch wurde der Aufwärtstrend verlassen und die 38-Tage-Linie nach unten durchschnitten. Anleger sollten vorerst an der Seitenlinie bleiben, die Aktie wegen ihrer günstigen Bewertung allerdings auf der Watchlist behalten.