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22.07.2014 Thorsten Küfner

BASF vor den Zahlen: Damit rechnen die Experten

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Eine gute Nachfrage aus der Autoindustrie hat dem weltgrößten Chemiekonzern BASF nach Ansicht von Experten im zweiten Quartal einen Gewinnschub beschert. Dabei liefen vor allem die Geschäfte mit Chemikalien deutlich besser, schrieb Analyst Tom Jones von der Deutschen Bank. Im Vorjahr hatten unter anderem Wartungsarbeiten an einer Großanlage im belgischen Antwerpen das Ergebnis belastet. Zudem rechnet er mit einer besseren Entwicklung in den Sparten Spezialchemikalien (Performance Products) und Functional Materials & Solutions (Katalysatoren und Bauchemie).

Der Gewinn soll steigen

Analyst Heiko Feber vom Bankhaus Lampe erwartet zudem, dass sich der Tausch von Vermögenswerten mit der norwegischen Statoil positiv auf das Öl- und Gasgeschäft auswirken wird. Der kalte Winter in Nordamerika sollte hingegen das Geschäft mit Chemikalien für die Landwirtschaft belastet haben. Ende Juni hatte der US-Konkurrent Dupont wegen eines schwachen Geschäfts mit Landwirten sein Gewinnziel für das Gesamtjahr gekappt. BASF will am Donnerstag (24. Juli) die Bilanz für das zweite Quartal vorlegen.
Nach einer vom Unternehmen in Auftrag gegebenen Erhebung rechnen Analysten für die Zeit von April bis Juni im Schnitt mit einem operativen Gewinn (EBIT) vor Sondereffekten von gut 2,1 Milliarden Euro. Ein Jahr zuvor hatte der Konzern hier 1,8 Milliarden Euro verdient. Beim Konzernumsatz erwarten die Experten einen Zuwachs auf knapp 18,7 Milliarden Euro, nach 18,4 Milliarden Euro im zweiten Quartal 2013. Der auf die Aktionäre entfallende Gewinn dürfte mit 1,4 Milliarden Euro das Vorjahresergebnis um mehr als 250 Millionen Euro übertreffen.

Fokus liegt auf dem Ausblick

Neben den Zahlen stehen Aussagen zum weiteren Geschäftsverlauf im Fokus, vor allem zum Konflikt zwischen Russland und der Ukraine. Anfang Mai hatte BASF-Chef Kurt Bock dazu gesagt: BASF habe kein Interesse an Sanktionen gegen Russland, dies sei schädlich für die deutsche Wirtschaft. Er wies darauf hin, dass die Ludwigshafener für über 90 Prozent ihrer Öl- und Gas-Investitionen in Russland Bundesgarantien haben.
Die Prognosen für das Gesamtjahr dürfte BASF dennoch bestätigen, sagten Analysten. Bislang erwartet Unternehmenschef Bock einen leichten Anstieg beim operativen Ergebnis (EBIT) vor Sondereffekten (2013: 7,19 Milliarden Euro). Der Umsatz
(2013: 73,9 Milliarden Euro) soll aufgrund des Verkaufs des Gashandels-Gasspeichergeschäfts etwas schrumpfen. Der Gewinn (2013: 4,84 Milliarden Euro) soll steigen.

DAX-Wert bleibt ein Kauf

Die BASF-Aktie ist nach wie vor einer der Favoriten des AKTIONÄR. Der Konzern ist international sehr gut aufgestellt. Der Chemieriese erfreut seine Aktionäre nicht nur mit einer starken Performance über die letzten Jahre, auch die stetig steigende Dividende macht den Wert attraktiv. Investierte Anleger bleiben dabei. Auch für einen Neueinstieg ist es noch nicht zu spät. Schwache Tage bleiben Kauftage. Das Kursziel des AKTIONÄR lautet 95 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)

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