BASF und Gazprom haben am Donnerstag den lange geplanten Tausch milliardenschwerer Vermögensposten abgeschlossen. Mit dem Handel baut die BASF ihre Öl- und Gasförderung weiter aus und trennt sich im Gegenzug vom Gashandels- und Speichergeschäft.
Der BASF-Anteil an dem Tausch steuerte 2014 rund 12,2 Milliarden Euro zum Konzernumsatz und rund 260 Millionen Euro zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) bei, wie das Unternehmen am Donnerstag betonte. In der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2015 lag der Umsatzanteil bei rund 7,2 Milliarden Euro, der Ebitda-Anteil bei rund 240 Millionen Euro.
Zugang zu Vorkommen in Sibirien
Im Einzelnen gibt die BASF-Tochter Wintershall ihre Anteile am gemeinsamen Gashandels- und Speichergeschäft komplett an die Russen ab. Gazprom steigt zudem mit 50 Prozent bei der Gas- und Ölförderung von Wintershall in der Nordsee vor den Küsten der Niederlande, Großbritanniens und Dänemarks ein. Im Gegenzug erhält Wintershall Anteile an einem Erdgas- und Erdölfeld in Westsibirien.
Der Tausch, der nun rückwirkend zum 1. April 2013 vollzogen wird, war im Dezember angesichts der Ukraine-Krise zunächst gestoppt worden. Anfang September wurde er dann doch besiegelt.
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Die Gazprom-Papiere bleiben trotz der extrem niedrigen Bewertung nur etwas für sehr mutige Anleger (Stopp: 3,10 Euro).
(Mit Material von dpa-AFX)