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BASF und Evonik: Es wird besser

BASF und Evonik: Es wird besser
Foto: Evonik Industries AG
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Thorsten Küfner 30.04.2024 Thorsten Küfner

Nach langer Tristesse in der Chemiebranche hellte sich die Stimmung für konjunkturabhängige Firmen wie BASF oder Evonik zuletzt auf, was sich auch ein Stück weit an den Kursen im laufenden Börsenjahr ablesen lässt. Und der vorsichtige Optimismus der Marktteilnehmer scheint berechtigt gewesen zu sein. Denn die deutsche Wirtschaft wuchs im Q1 wieder. 

Statt des lange befürchteten erneuten Dämpfers legte die Wirtschaftsleistung in den ersten drei Monaten um 0,2 Prozent zu, wie das Statistische Bundesamt nach Angaben vom Dienstag auf vorläufiger Basis errechnet hat. Auch jüngste Stimmungsumfragen deuten darauf hin, dass die Zuversicht wächst. Allerdings: Große Sprünge wird Europas größte Volkswirtschaft beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) nach Einschätzung von Ökonomen im laufenden Jahr nicht machen. Der schwächelnde Welthandel bremst die Exportnation Deutschland ebenso wie ein Investitionsstau im eigenen Land.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck warb erneut für eine Reform der Schuldenbremse, um ein "kurzfristiges, aber wuchtiges Entlastungsprogramm" für die deutsche Wirtschaft zu finanzieren. "Wenn ich jetzt also könnte, wie ich wollte, dann würde ich sagen: Lass uns den Stier bei den Hörnern packen und jetzt investieren wir", sagte der Grünen-Politiker am Montagabend in Kassel. Politische Mehrheiten gibt es dafür jedoch derzeit nicht - nicht einmal in der Ampelkoalition, in der die FDP jedwede Änderung der seit 2009 im Grundgesetz verankerten Begrenzung der Aufnahme neuer Kredite vehement ablehnt.

Indes hat sich im April auch die Stimmung im Einzelhandel etwas verbessert, wie das Münchner Ifo-Institut erhoben hat. Zudem berichtete das Statistische Bundesamt von steigenden Umsätzen in der Branche im März. "Die jüngsten Anstiege der realen Einkommen beleben den Konsum", ordnete Patrick Höppner vom Ifo-Institut ein. "Die konsumnahen Branchen werden 2024 voraussichtlich eine Stütze für die Gesamtwirtschaft sein."

Die Stimmung in den Betrieben hellte sich im April ebenfalls auf: Der Ifo-Geschäftsklimaindex, für den regelmäßig etwa 9000 Unternehmen befragt werden, stieg den dritten Monat in Folge. Die Bundesregierung hob jüngst ihre Wachstumserwartungen für das Gesamtjahr 2024 leicht von 0,2 Prozent auf 0,3 Prozent an.

"Der Zyklus hat definitiv begonnen, sich zum Besseren zu wenden", konstatierte ING -Chefvolkswirt Carsten Brzeski. Auch nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) vom Dienstag hat die deutsche Wirtschaft das Gröbste hinter sich: "Nach dem schwachen Winterhalbjahr mehren sich die Anzeichen für einen Anstieg der Wirtschaftsleistung auch im zweiten Quartal 2024 und damit eine Erholung der deutschen Wirtschaft. Dass die Inflation nachlässt, die verfügbaren Einkommen steigen und eine erste Zinssenkung der Europäischen Zentralbank wohl nicht mehr weit entfernt ist, dürfte für Zuversicht sorgen."

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Angesichts der etwas besser laufenden Konjunktur können Mutige bei den günstig bewerteten Chemie-Titeln weiter auf eine nachhaltige Gegenbewegung spekulieren. Wichtig: Die Positionen sollten mit Stoppkursen nach unten abgesichert werden. Bei BASF sollte die Absicherung vorerst noch bei 39,00 Euro belassen werden, bei Evonik bei 16,00 Euro.

BASF (WKN: BASF11)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

Mit Material von dpa-AFX

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