+++ Auf diese Aktien setzt die Redaktion für 2025 +++

BASF und Evonik: Es bleibt schwierig

BASF und Evonik: Es bleibt schwierig
Foto: Joerg Steber/Shutterstock
BASF -%
Thorsten Küfner 22.01.2024 Thorsten Küfner

Nach durchaus erfreulichen Entwicklungen gegen Jahresende haben die Anteile von Evonik und BASF wieder jeglichen Schwung verloren und gaben auch in der Vorwoche weiter nach. Gegenwind erhalten die Chemietitel in erster Linie in Form mauer Konjunkturdaten. So hat sich das Geschäftsklima in der chemischen Industrie in Deutschland erneut verschlechtert. 

Laut dem Ifo-Institutes fiel der Index im Dezember auf minus 15,2 Punkte - nach minus 13 im November. Die Personalpläne der befragten Firmen seien auf dem niedrigsten Stand seit der Finanzkrise 2008/2009. "Der Chemiebranche droht ein noch stärkerer Beschäftigungsabbau", erklärte Branchenexpertin Anna Wolf.

Die Unternehmen bewerteten ihre Geschäftslage weniger negativ, die Geschäftserwartungen für das kommende Halbjahr allerdings deutlich schlechter. "Die Talsohle in der Chemiebranche scheint zwar erreicht zu sein, ein baldiges Aufwärts ist allerdings noch nicht in Sicht", sagte Wolf. Der Auftragsbestand sei niedrig. Wegen der hohen Energiepreise planten Unternehmen, Produktion ins Ausland zu verlagern. Laut dem Verband der Chemischen Industrie fiel der Branchenumsatz im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf 230 Milliarden Euro. Die Produktion liege seit mehr als zwei Jahren unterhalb der wirtschaftlich notwendigen Grundauslastung.

Indes hat die UBS hat die Einstufung für BASF nach vorläufigen Zahlen zum vierten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 59 Euro belassen. Einem starken Free Cashflow stünden verfehlte Erwartungen bezüglich des operativen Gewinns (Ebit) gegenüber, betonte Analyst Samuel Perry. Der Experte betonte derweil seine Ansicht, dass das vierte Quartal für den Chemiekonzern den Tiefpunkt markiert. Er begründete seine Kaufempfehlung mit seiner Erwartung einer längerfristigen zyklischen Gewinnerholung.

Evonik Industries (WKN: EVNK01)

Dass die Weltkonjunktur nicht in Fahrt kommt, belastet die BASF- und Evonik-Titel weiterhin. Mutige können angesichts der historisch günstigen Bewertung der beiden Chemietitel auf eine Trendwende im weiteren Jahresverlauf spekulieren. Die Stoppkurse sollten bei 36,00 Euro (BASF) beziehungsweise 15,00 Euro (Evonik) belassen werden.

BASF (WKN: BASF11)

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

MIt Material von dpa-AFX

Behandelte Werte

Name Wert Veränderung
Heute in %
BASF - €
Evonik Industries - €

Aktuelle Ausgabe

Gesucht wird die neue Nvidia, Palantir oder Coinbase – das sind die großen AKTIONÄR-Favoriten für 2025

20.12.2024 Nr. 52/24 + 01/25 7,80 €
Paypal Sofortkauf Im Shop kaufen Sie erhalten einen Download-Link per E-Mail. Außerdem können Sie gekaufte E-Paper in Ihrem Konto herunterladen.

Buchtipp: Der große Gebert

„Der intelligente Investor“, „Börsenindikatoren“ und „Börsenzyklen“ sind Klassiker der Börsen­literatur. Ihr Autor ist der seit vielen Jahrzehnten an der Börse außerordentlich erfolgreiche Physiker Thomas Gebert, dessen „Gebert Börsenindikator“ seit Jahren die Fachwelt durch seine Einfachheit und durch seine Outperformance beeindruckt. Nun hat Thomas Gebert seine drei Best­seller komplett überarbeitet, an die heutige ­Situation angepasst und mit aktuellen Beispielen ver­sehen. 
„Der große Gebert“ ist geballtes Börsenwissen, das dem Leser eine Anleitung gibt, wie er sachlich, unaufgeregt und überaus erfolgreich an den Märkten agieren kann.

Der große Gebert

Autoren: Gebert, Thomas
Seitenanzahl: 336
Erscheinungstermin: 08.02.2024
Format: Softcover
ISBN: 978-3-86470-965-4

Jetzt sichern Jetzt sichern