Die Aktienkurse der beiden Chemieproduzenten BASF und Covestro konnten in dieser Handelswoche ihre Erholung fortsetzen. Die Chartbilder der beiden DAX-Titel hellen sich dadurch weiter auf. Es ist allerdings immer noch zu früh, um aus charttechnischer Sicht Entwarnung zu geben. Zumal es aus China wieder schlechte Nachrichten gibt.
So haben die TDI-Preise dort zuletzt wieder nachgegeben. Mittlerweile liegt der Preis für eine Tonne des wichtigen chemischen Zwischenprodukts nur noch bei 12.700 Yuan. Zum Vergleich: In der Spitze 2016 waren es knapp 55.000 Yuan, im Dezember 2018 immerhin noch 22.000 Yuan.

Für die beiden Chemieproduzenten – besonders aber für Covestro, das weitaus stärker von den TDI-Preisen sowie allgemein dem chinesischen Markt abhängig ist als BASF – ist diese Entwicklung natürlich eine deutliche Belastung. Und eine rasche Besserung der Lage zeichnet sich vorerst nicht ab. Denn dadurch, dass in den vergangenen Monaten einfach viele neue Anlagen in Betrieb gegangen sind, bestehen Überkapazitäten.

Ein Hoffnungsschimmer wäre natürlich eine deutlich steigende TDI-Nachfrage. Hierbei wäre eine Einigung im Handelsstreit Gold wert.
Ein Einstieg bei den beiden Chemietiteln drängt sich in der aktuellen Gemengelage vorerst nicht auf. Dividendenjäger, die bei BASF investiert sind, sollten den Stoppkurs bei 54,50 Euro beachten.
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: BASF.