Die Aktien von Bayer und BASF standen am Freitag angesichts eines wieder hochkochenden Übernahmefiebers in der Chemiebranche im Fokus. Beide Aktien konnten zum Wochenschluss ein schönes Plus verbuchen. Zum Start der neuen Woche müssen allerdings beide Papiere wieder leicht abgeben. BASF verliert 0,1 Prozent auf 88,25 Euro und Bayer gut ein Prozent auf 131,40 Euro.
Monsanto-Angebot zurückgewiesen
Für Gesprächsstoff sorgte eine Milliarden-Offerte des US-Agrarkonzerns Monsanto für den Schweizer Konkurrenten Syngenta. Die Schweizer wiesen das insgesamt rund 45 Milliarden Dollar schwere Kaufangebot des Konkurrenten allerdings als zu niedrig zurück. Sollte es doch noch zu einem Zusammenschluss kommen, dürfte die Transaktion kaum ohne Auflagen der Wettbewerbshüter über die Bühne gehen, sagte ein Händler. Daraus könnten sich für andere Unternehmen wie Bayer oder BASF, die im Saatgutbereich bislang eine untergeordnete Rolle spielten, Zukaufmöglichkeiten ergeben.
Kaufempfehlungen für Bayer
Die US-Bank Citigroup hat die Einstufung für Bayer indes auf "Buy" mit einem Kursziel von 160 Euro belassen. Das Chance/Risiko-Profil des Pharma- und Chemiekonzerns sei attraktiv, schrieb Analyst Peter Verdult in einer Studie vom Montag. Er unterstrich das Umsatzpotenzial der noch in der Entwicklung befindlichen Wirkstoffe.
Die Privatbank Berenberg hat das Kursziel für Bayer von 146 auf 155 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen. Der Pharma- und Chemiekonzern habe gute Zahlen für das erste Quartal geliefert und sich erfolgreich in Richtung Life Sciences orientiert, so Analyst Alistair Campbell. Bayer offeriere ein Wachstum, das über den Branchendurchschnitt liege, sowie eine attraktive Bewertung.
DER AKTIONÄR ist für beide Titel weiterhin optimistisch gestimmt. Anleger sollten bei Bayer mit einem Stopp bei 113,00 Euro und bei BASF mit einem Stopp bei 73,00 Euro weiter investiert bleiben.
(Mit Material von dpa-AFX)