Die Aktie von BASF ist nun zum zweiten Mal nach mehreren Monaten wieder über die Marke von 50,00 Euro geklettert. In einem freundlichen Marktumfeld erhielten die Anteilscheine des Chemieriesen auch Unterstützung von verschiedenen Seiten. So gab es positive Konjunkturdaten und Goldman Sachs und die Deutsche Bank rieten zum Kauf.
In China ist der Einkaufsmanagerindex im Vergleich zum Vormonat um 1,1 Punkte auf 50,2 Zähler geklettert. Die zuvor von Bloomberg befragten Volkswirte hatten nicht mit einer derartig starken Verbesserung gerechnet, sondern durchschnittlich lediglich einen Wert von 49,9 Punkten auf dem Zettel gehabt. Ab der Marke von 50 Punkten, der sogenannten Expansionsschwelle, rechnen die Unternehmen mit Wachstum. Allerdings ist noch unklar, inwieweit die von US-Präsident Trump erhobenen Zölle auf chinesische Waren die Weltkonjunktur belasten werden, zumal China nun Gegenzölle auf US-Einfuhren erheben will.
Und auch die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone hat sich zuletzt aufgehellt. So kletterte der Einkaufsmanagerindex von S&P Global (PMI) im Februar um 1,0 auf 47,6 Punkte, das ist der höchste Stand seit Februar 2023. Experten hatten im Vorfeld mit einem Zuwachs auf 47,3 Punkte gerechnet.
Zudem hat Goldman Sachs die Kaufempfehlung für BASF bestätigt. Die US-Investmentbank hat im Rahmen der jüngsten Studie das Kursziel von 57,00 auf 60,00 Euro erhöht. Diesen Schritt begründete Analystin Georgina Fraser mit höheren Gewinnschätzungen. Etwas zurückhaltender zeigte sich indes Deutsche Bank Research. Deren Analystin Virginie Boucher-Ferte hat das Anlagevotum auf BASF mit "Buy" bestätigt, sieht den fairen Wert der DAX-Titel allerdings lediglich bei 55,00 Euro. Sie verwies darauf, dass der Ergebnisausblick des weltgrößten Chemieproduzenten für das laufende Jahr relativ zurückhaltend und etwas unter den Markterwartungen lag.
DER AKTIONÄR hält unverändert an seiner Einschätzung fest: Nach drei schwierigen Jahren hat sich die Lage für BASF mittlerweile in vielen Bereichen zumindest wieder etwas aufgehellt. Um sich diesmal dauerhaft über der Marke von 50,00 Euro zu halten, benötigt der weltgrößte Chemieproduzent aber natürlich eine gut laufende Weltwirtschaft. Die im historischen Vergleich immer noch relativ günstig bewertete Aktie bleibt nach wie vor attraktiv. Der Stoppkurs sollte bei 39,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.