Der Start in die neue Börsenwoche ist der Aktie von BASF durchaus geglückt. So verteuern sich die Anteilscheine des weltgrößten Chemieproduzenten am Montag um knapp drei Prozent. Für Auftrieb sorgte in erster Linie ein positive Analystenkommentar von Warburg Research, in dem nun der Kauf der Dividendenperle empfohlen wird.
Warburg-Analyst Oliver Schwarz betonte, dass sich die Volumina mittlerweile wieder günstiger für den Ludwigshafener Chemieriesen entwickeln. So belebe sich insbesondere das BASF-Geschäft in China. Dies dürfte in vor allem daran liegen, dass der Lagerbestandsabbau in den meisten Segmenten ein Ende gefunden haben dürfte. Dazu sollte seiner Ansicht nach die für BASF vorteilhaftere Entwicklung der Ölpreise sowie der daraus gewonnenen Produkten die Gewinnmargen stützen. Schwarz erhöhte den fairen Wert von 51,00 auf 52,60 Euro.
Indes hat die Großbank UBS ihr Anlagevotum für BASF lediglich mit "Neutral" bestätigt. Das Kursziel beziffert Analyst Geoff Haire unverändert auf 47,00 Euro. Er ist der Ansicht, dass eines der meistdiskutierten Themen für Europas Chemiekonzerne die Frage sei, ob und wann wieder russisches Gas verstärkt nach Europa gelangen würde. Im Rahmen seiner Branchenstudie erklärte er, dass ein Waffenstillstand Russlands mit der Ukraine wohl relativ rasch zu einem höheren Export und dadurch zu sinkenden Gaspreisen führen dürfte. In diesem hypothetischen Fall würden innerhalb des Sektors vermutlich BASF, Covestro, Lanxess und teilweise auch Yara zu den größten Profiteuren zählen.
Es bleibt dabei: Die Aussichten für die BASF-Aktie hellen sich nach langer Durststrecke wieder etwas auf. Zudem sind die Anteile des strategisch solide aufgestellten Konzerns im historischen Vergleich relativ günstig bewertet. Mutige mit einem langen Atem können zugreifen, der Stoppkurs sollte nach wie vor bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.