Nachdem die Aktie von BASF im Zuge der Korrektur Ende vergangener Woche etwas unter Druck gekommen war und zeitweise unter die Marke von 90 Euro zurückgerutscht war, hat sich der Wert zu Wochenbeginn wieder stabilisieren können. Am Montagmorgen notiert BASF 1,3 Prozent im Plus bei 90,38 Euro. Die Aktie ist damit am Vormittag der größte Gewinner im DAX. Zuletzt haben auch wieder einige Analysten den Titel näher unter die Lupe genommen.
Analysten-Votum
Die britische Investmentbank Barclays hat das Kursziel für BASF von 96 auf 101 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen. Nachdem die Aktien europäischer Chemieunternehmen im bisherigen Jahresverlauf zu den attraktivsten Werten gehört hätten, seien sie - absolut gesehen - mittlerweile hoch bewertet, schrieb Analyst Andreas Heine in einer Branchenstudie vom Montag. In diesem Umfeld sei weiteres Umsatz- und Gewinnwachstum Grundbedingung für zusätzliche Kursanstiege. In dieser Hinsicht hätten die Papiere von K+S, Solvay, Clariant und Victrex die besten Chancen.
Das US-Analysehaus Bernstein Research hat die Einstufung für BASF nach Produktionszahlen und Preisdaten auf "Outperform" mit einem Kursziel von 102 Euro belassen. Das Volumenwachstum der Chemieindustrie habe sich im Februar in Europa beschleunigt, erklärte Analyst Jeremy Redenius am vergangenen Donnerstag. Der Absatz von Pflanzenschutzmitteln habe im Monatsvergleich in Europa stark zugelegt. Dabei seien die Preise stabil geblieben und die Kosten gesunken.
Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat BASF hingegen nach den Kursgewinnen der vergangenen Monate von "Kaufen" auf "Halten" abgestuft. Analyst Heiko Feber hob das Kursziel in einer Studie vom Freitag zwar von 94 auf 98 Euro an, sieht für die Aktien aber nicht mehr ausreichend Luft nach oben für seine Kaufempfehlung. Der Geschäftsbericht des Chemiekonzerns für das erste Quartal dürfte solide ausfallen, aber keinen weiteren, deutlichen Kursanstieg auslösen.
100-Euro-Marke im Visier
DER AKTIONÄR schließt sich den optimistischen Einschätzungen an. Zumal der Wert mit einem 2015er-KGV von 16 noch nicht zu hoch bewertet ist. Am 1. Mai dürfen sich Aktionäre außerdem über eine Dividende von 2,80 Euro je Aktie freuen. Die nächste wichtige charttechnische Hürde ist die 100-Euro-Marke.
(Mit Material von dpa-AFX)