Mit den Aktienkursen der beiden Chemieriesen BASF und Covestro geht es weiter bergab. Die zwei Blue Chips werden immer billiger und billiger, was für immer noch investierte Anleger natürlich ein Drama ist, für noch nicht investierte Schnäppchenjäger hingegen eine gute Gelegenheit zum Aufbau erster Postionen.
Einige Privatanleger stellen sich nun die Frage, welche der beiden DAX-Titel aktuell der günstigere ist. Gemessen am KGV ist die Antwort eindeutig: Währen das KGV für das laufende Jahr bei BASF bei 10 liegt, sind es bei Covestro gerade einmal 4. Das 2019er-KGV von BASF liegt ebenfalls bei 10. Bei Covestro wird im kommenden Jahr hingegen ein Gewinnrückgang erwartet, wodurch die Kennzahl dann auf 7 ansteigen würde. Die etwas stärkere konjunkturelle Abhängigkeit ist auch ein Grund für die höhere Bewertung von BASF. Die Ludwigshafener verfügen etwa mit dem Saatgut- und Pflanzenschutzgeschäft über zahlreiche nicht-zyklische Bereiche. Beim Kurs-Buchwert-Verhältnis kommen beide Aktien auf einen niedrigen Wert von 1,5. Und auch bei der Dividendenrendite nehmen sich die beiden DAX-Schnäppchen wenig: Beide locken derzeit mit Renditen von mehr als fünf Prozent.
Nicht ins fallende Messer greifen
Trotz der aktuell sehr günstigen Bewertung rät DER AKTIONÄR nach wie vor davon ab, ins fallende Messer zu greifen. Zumal bei einigen der wichtigsten Faktoren, welche die Chemieriesen belasten (Konjunktursorgen, Überkapazitäten in China, der teilweise immer noch zu niedrige Rheinpegel), immer noch keine Entwarnung gegeben werden kann.